DIHK: Merkel sollte auf Gleichberechtigung drängen

Berlin – Am morgigen Donnerstag trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel in Peking den chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) kommt die China-Reise „zu einem wichtigen Zeitpunkt“.

„China ist zum zweiten Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner“, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Beide Länder verbindet ein enger wirtschaftlicher Austausch.“

Dercks berichtete allerdings von einer aktuellen DIHK-Umfrage, der zufolge 41 Prozent der in China aktiven deutschen Unternehmen in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen vor Ort ein Risiko für die eigenen Geschäfte sehen. Unter anderem durch das Cybersicherheitsgesetz und das im Laufe dieses Jahres erwartete Exportkontrollgesetz seien die Betriebe verunsichert.

„Zudem muss die Kanzlerin weiter darauf drängen, dass deutsche Unternehmen in China einen gleichberechtigen Zugang zum Markt und zu öffentlichen Ausschreibungen bekommen wie chinesische Unternehmen hierzulande“, forderte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer.