Bundespräsident Gauck reist nach Myanmar

Berlin/Yangon – Bundespräsident Joachim Gauck reist vom 4. bis 9. Februar 2014 in die Republik Indien sowie vom 9. bis 12. Februar 2014 weiter in die Republik der Union von Myanmar. Der Bundespräsident wird dabei von einer Wirtschaftsdelegation begleitet.

Bei seinem Besuch in Indien mit Stationen in Neu Delhi und Bangalore wird sich der Bundespräsident der Bandbreite der Beziehungen mit diesem strategischen Partner Deutschlands widmen. Auf dem Programm stehen politische Gespräche sowie Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft und Besuche bei Firmen, in einer Schule und einem Projekt der Entwicklungszusammenarbeit.

Der Aufenthalt in Myanmar steht im Zeichen der Unterstützung des dortigen Transformationsprozesses. Bundespräsident Gauck wird die Hauptstadt Nay Pyi Taw besuchen und in Yangon das Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft eröffnen. In Yangon wird er ebenfalls den Startschuss für die neue Präsenz des Goethe-Instituts in Myanmar geben.

Information über Arbeit des Malteser Hilfsdienstes

Gaucks Lebensgefährtin Daniela Schadt wird am 11. Februar Malteser-Projekte im Township Htantabin in der Armutsregion der früheren Hauptstadt Yangon besuchen.

Die Malteser kümmern sich dort um die Gesundheitsversorgung. Dr. Beate Scherrer, Landeskoordinatorin von Malteser International, stellt der First Lady die Probleme der Bevölkerung, wie Trinkwasserversorgung und mangelhaftes Wissen um Hygiene, vor und berichtet über Fortschritte.

Scherrer: „Auf einem Rundgang wird Frau Schadt sehen, wie deutsche Hilfe in den Dörfern die Selbsthilfekräfte der Menschen stärkt. Als wir 2006 anfingen, wurde nicht mal jede zehnte Geburt von einer kundigen Hebamme begleitet. Heute ist es schon fast jede zweite, weil wir die Frauen und freiwilligen Hebammen in den Dörfern geschult haben. Dadurch ist die Überlebenschance für Mutter und Kind deutlich erhöht.“

Die Malteser sind bereits seit 2001 in Myanmar tätig. Als eine der Säulen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit umfasst ihr Projektgebiet im Township Htantabin 32 Dörfer mit 24.000 Menschen und im Township Dawbon drei Bezirke mit 28.000 Menschen. Fast ein Drittel der ländlichen Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze.

Scherrer: „Staatliche Gesundheitsdienste funktionieren im ländlichen Bereich von Yangon wegen fehlenden Personals sowie schlechter technischer Ausstattung und Medikamentenversorgung fast nicht“. Die Malteser sorgen für die Krankheitsvorbeugung und stärken den ausgeprägten Sinn der Menschen für das Gemeinwohl. Zu den nächsten Schritten gehört der Aufbau einer genossenschaftlichen Krankenversicherung für die arme Bevölkerung. Foto: BP Presse