IW berechnet Rettungsfonds für die Tourismuswirtschaft

Berlin – Im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft hat das Instituts der Deutschen Wirtschaft (IWConsult) einen konkreten Vorschlag für einen Rettungsfonds für die deutsche Tourismuswirtschaft erarbeitet, um zahlreiche Unternehmen vor dem unmittelbaren Bankrott und vor dem Aus für die damit verbundenen Arbeitsplätze zu retten.

Auch in Zeiten der Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen können viele Unternehmen der Branche noch nicht mit voller Kraft am Markt teilnehmen. Hotellerie und Gastronomie steuern auf lange Phasen des Wirtschaftens mit „angezogener Handbremse“ hin; Reisebusunternehmern oder touristischen Veranstaltern ist auch weiterhin untersagt, am Wirtschaftsleben teilzunehmen.

„Die Tourismuswirtschaft ist eine arbeitsintensive Branche und stellt 6,7 Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland. Das entspricht fast 3,1 Millionen Arbeitsplätze im Jahr 2019. Zahlreiche dieser Arbeitsplätze sind jetzt in unmittelbarer Gefahr – verschwinden die Unternehmen, werden auch die für das Gemeinwohl und den sozialen Ausgleich in Deutschland notwendigen Arbeitsplätze verschwinden. Darum ist es volkswirtschaftlich notwendig, die zahlreichen Betriebe der Tourismuswirtschaft zu retten“, so Dachverbandspräsident Dr. Michael Frenzel.

Die vorliegende Studie leitet die Notwendigkeit der Rettung der Betriebe der Tourismuswirtschaft her und gibt eine Empfehlung, nach welcher Art ein Rettungspaket für die Tourismusbranche gestaltet werden kann. Ein Element ist für die Branche dabei wesentlich:

Es muss kurzfristig ein Rettungsfonds aufgelegt werden, der die Unternehmen durch direkte nicht-rückzahlbare Zuschüsse unterstützt. Dabei muss er auf die besonderen Bedürfnisse der Branche zugeschnitten sein: 97 Prozent der Unternehmen der Tourismuswirtschaft fallen in die Gruppe mit weniger als 20 Beschäftigten.

Die Studie finden Sie hier.