Deutsche Airlines führen ‘Zwei-Personen-Regel’ ein

Frankfurt – Mit Lufthansa und Germania haben zwei weitere deutsche Fluggesellschaften die Konsequenz aus dem schrecklichen Unglück gezogen, das Europa weiterhin in seinem Bann hält.

In Abstimmung mit dem Luftfahrtbundesamt, den anderen deutschen Airlines sowie dem Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft führen die Fluggesellschaften der Lufthansa Group vorsorglich ein neues Verfahren zur Cockpitbesetzung ein. Danach müssen sich während eines Fluges zu jedem Zeitpunkt zwei autorisierte Personen im Cockpit aufhalten.

Die Passagier-Airlines der Lufthansa Group werden so schnell wie möglich in Abstimmung mit ihren jeweiligen Aufsichtsbehörden das neue Verfahren umsetzen.

Gleichzeitig erweitert die Lufthansa Group ihre Sicherheitsstrukturen. Ergänzend zu den Sicherheitspiloten der einzelnen Airlines wird ab sofort und bis auf weiteres eine neue Funktion mit übergreifender Verantwortung geschaffen. Als Konzernsicherheitspilot übernimmt Kapitän Werner Maas mit sofortiger Wirkung und in Personalunion zu seiner jetzigen Aufgabe als Sicherheitspilot der Deutschen Lufthansa AG die neue Aufgabe. Er wird mit übergreifender Verantwortung flugsicherheitsrelevante Verfahren überprüfen und weiterentwickeln. In dieser Funktion berichtet er direkt an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Lufthansa AG, Carsten Spohr.

Die Fluggesellschaft Germania führt auf allen Passagierflügen die sogenannte „Zwei-Personen-Regel“ im Cockpit ein. Danach müssen zwingend zwei autorisierte Personen im Cockpit anwesend sein. Die Einführung der Zwei-Personen-Regel erfolgt als Reaktion auf den vorläufigen Ermittlungstand zum Absturz eines deutschen Flugzeugs in Südfrankreich. Diese Entscheidung zur Änderung der Anwesenheitspflicht im Cockpit ist in enger Abstimmung mit den anderen deutschen Fluggesellschaften und dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) getroffen sowie dem Luftfahrtbundesamt (LBA) vorgestellt worden. Diese vorläufige Regelung wird unverzüglich umgesetzt.

Karsten Balke, Chief Executive Officer (CEO) von Germania: „Das Auswahlverfahren und die Ausbildung unserer Piloten unterliegt straffen Anforderungen und entspricht höchsten Standards. Unabhängig von der Einführung der Zwei-Personen-Regel, die bis auf weiteres als unmittelbare Vorsichtsmaßnahme eingeführt wird, haben wir weiterhin voll umfängliches und uneingeschränktes Vertrauen in die Piloten und Kabinenbesatzungen der Germania.“

Seit rund 30 Jahren fliegt die Germania Reisende zu mehr als 140 Destinationen in Europa, Nordafrika und West-Asien. Quelle: tourexpi