MH17: Untersuchungen werden wieder aufgenommen

Kuala Lumpur – Die Untersuchungen zur abgestürzten Maschine der Malaysia Airlines (Flug MH17) wurden jetzt fortgesetzt. Mitarbeiter des ukrainischen Katastrophenschutzes sowie des niederländischen Verteidigungsministeriums waren in der Ostukraine vor Ort.

In der Ostukraine ist die Suche nach möglichen Leichenteilen und dem Eigentum von Opfern des Absturzes einer Boeing 777 der Malaysia Airlines (Flug MH17) wieder aufgenommen worden. Mitarbeiter des ukrainischen Katastrophenschutzes hätten das Gebiet untersucht, meldeten niederländische Reporter am Montag.

Auch vier Mitarbeiter des niederländischen Verteidigungsministeriums hätten die Stelle besucht. Reporter eines TV-Senders meldeten, dass zwischen den Trümmern zehn Koffer und Taschen gefunden worden seien.

Die Passagiermaschine der Malaysia Airlines war am 17. Juli vermutlich durch Raketenbeschuss über der Ostukraine abgestürzt. 298 Menschen starben, davon waren die meisten Niederländer. 272 Opfer wurden bisher identifiziert. Wegen der heftigen Kämpfe war die Untersuchung der Unglücksstelle im August abgebrochen worden.

Ein erster Untersuchungsbericht hatte technisches oder menschliches Versagen ausgeschlossen. Vielmehr hätten zahlreiche Objekte die Maschine durchlöchert, danach sei das Flugzeug noch in der Luft zerborsten. Die Beschädigungen am Wrack könnten nach Ansicht von Luftfahrtexperten auf Einschläge einer Buk-Rakete hindeuten. Diese explodiert dicht bei ihrem Ziel, und die Bruchstücke können es dann zerstören.

Australiens Regierungschef will Putin zur Rede stellen

Australiens Regierungschef Tony Abbott kündigte an, Wladimir Putin beim kommenden Gipfel der G20-Staaten wegen des Absturzes der Passagiermaschine MH17 zur Rede stellen. Er werde dem Präsidenten Russlands energisch entgegentreten, sagte Abbott am Montag dem Radiosender ABC. „Darauf können Sie sich verlassen.“ Unter den Opfern des Absturzes waren 38 Australier.

„Ich werde Herrn Putin sagen, dass Australier ermordet wurden. Sie wurden von Rebellen ermordet, die von Russland unterstützt werden und von Russland gelieferte Ausrüstung verwendet haben“, sagte Abbott. Putin will an dem Treffen der 20 führenden Wirtschaftsnationen am 15. und 16. November im australischen Brisbane teilnehmen. Quelle: dpa