Phuket: Abwässer verschmutzen weiteren Strand

Phuket – Verschmutztes, stinkendes Wasser fließt über einen Strand auf Phuket direkt ins Meer. Dieses mal nicht im Süden der Insel sondern in Bang Tao im Norden, was zu gesundheitlichen und wirtschaftlichen Problemen für die ansässigen Fischer führt.

Die Quelle der Verschmutzung ist ein Hotel, das unbehandeltes Abwasser in den Bang Tao Kanal abführt, der ins Meer mündet, sagen die Fischer.

Einige haben Hautausschläge bekommen, weil Fischer täglich durch das Wasser laufen müssen um ihren Fang an Land zu bringen. Der Fischer Saman Panan betonte, dass er bereits 2.000 Baht an Arztrechnungen bezahlen musste. Ein anderer Fischer sagte, dass er wegen des ständigen Juckreizes nicht mehr schlafen könne.

Viele Touristen bleiben aus diesem Grund fern, denn sie glauben, dass ihnen das Wasser Schaden zufügen könnte. Für die Fischer heißt das auch weniger Kundschaft. Seit etwa drei Tagen ist die Wasserqualität schlecht.

Im vergangenen Jahr zur gleichen Zeit floss Schmutzwasser aus dem Kanal über den Strand und hatte bei Anwohnern zu Hautausschlägen und Blutinfektionen geführt. Behörden hatten darauf reagiert und ein Abwasserreinigungsprojekt mit einem Budget in Höhe von 355 Millionen Baht in Auftrag gegeben. Dieses umfasste zwei Kläranlagen und sieben Pumpstationen. Der Bau der Reinigungsanlagen soll bis August nächsten Jahres abgeschlossen sein.

In der Zwischenzeit können die Behörden nur die Hotels überprüfen, wie diese das Abwasser behandeln und in den Kanal leiten. Sollten aber Probleme gefunden werden, wird dem Management des Hotels eine Woche Zeit gegeben, den Fehler zu beheben. Falls nicht, wird das Hotel geschlossen.

Das Geld für eine Wasseraufbereitungsanlage in Bang Tao würde in etwa demselben Umfang in Karon benötigt. Die Direktorin des Umweltamtes auf Phuket, Dr. Pornsri Suthanaruk, wies jedoch darauf hin, dass das Geld aus dem Staatshaushalt 2015 möglicherweise aufgrund dringender Umweltprojekte nicht genehmigt werde. Quelle: Wochenblitz

Frau Pornsri hat deshalb vorgeschlagen, dass sich die Gemeinde in Karon das Geld stattdessen leiht (WOCHENBLITZ berichtete).