Studie: Chefs lassen Geschäftsreisende immer häufiger im Stich

Frankfurt – Geschäftsreisende sind bei unvorhergesehenen Problemen immer häufiger auf sich gestellt: 45 Prozent müssen sich bei Krisen vor Ort selbst helfen und bekommen keine Unterstützung vom Arbeitgeber. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Chefsache Business Travel 2014“ von Travel Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV).

Für die Studie wurden 220 Geschäftsführer, Vorstände, Fach- und Führungskräfte befragt, die regelmäßig beruflich reisen.

Politische Unruhen, Extremwetterlagen, Streiks: Immer wieder passieren Störungen, die Geschäftsreisende unterwegs stranden lassen. Ob und wie die Reise weitergeht, muss laut DRV-Studie fast die Hälfte von ihnen selbst herausfinden. 2013 betrug der Anteil derjenigen, die sich im Stich gelassen fühlen, noch 35 Prozent. „Die ausbleibende Unterstützung vom Arbeitgeber führt nicht nur zu Frust beim Einzelnen“, sagt Stefan Vorndran, Vorsitzender des Ausschusses Business Travel im DRV. „Wenn Termine platzen oder der Reisende sich nicht in Ruhe darauf vorbereiten kann, gefährdet dies auch den geschäftlichen Erfolg der Reise.“

62 Prozent der vom DRV befragten Geschäftsreisenden geben in der aktuellen Studie außerdem an, dass ihnen von speziellen Vorbereitungen ihres Unternehmens auf einen Krisenfall bei Geschäftsreisen nichts bekannt sei. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur um vier Prozentpunkte verringert. Knapp zwei Drittel der Befragten vermuten also lediglich, dass ihr Arbeitgeber ihnen im Ernstfall schon aus der Klemme helfen würde. „Offenbar wird in Unternehmen zu wenig über das Thema gesprochen“, sagt Stefan Vorndran. „Selbst dort, wo es Regelungen für einen Krisenfall gibt, sind viele Reisende darüber nicht informiert. Die Chefs vernachlässigen so ihre Fürsorgepflicht und gefährden die Sicherheit ihrer Mitarbeiter – und damit auch ihren eigenen Ruf als Arbeitgeber“, so der Business-Travel-Experte.

24-Stunden-Service hilft im Notfall

Unternehmen, die sich und ihre Mitarbeiter besser absichern wollen, können auf professionelle Unterstützung von Geschäftsreisebüros zurückgreifen. Vor und während der Reise informieren sie die Unternehmen und Reisenden über wichtige Hinweise zum Zielort sowie über Ereignisse, die die Reise beeinträchtigen können. Die Reiseexperten bieten außerdem einen 24-Stunden-Service an, der bei unvorhergesehenen Problemen weiterhilft. Tritt ein Notfall ein, unterstützen die Geschäftsreisebüros außerdem dabei, den Mitarbeiter zu lokalisieren und Rückholpläne umzusetzen.

Zu diesem Thema bezieht Stefan Vorndran auch in einem Video Stellung, das unter folgendem Link zu finden ist

Zur Studie „Business Travel 2014“

Die Studie „Business Travel 2014“ wurde im Auftrag des Deutschen ReiseVerbands (DRV) durchgeführt. 110 Geschäftsführer, die selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 110 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden dafür zum Thema Geschäftsreisen befragt. Die Daten wurden vom 2. bis 14. Oktober 2013 erhoben.

Über die Kampagne „Chefsache Business Travel“

Auf Geschäftsreisen setzen Unternehmen ihre wichtigste Ressource ein: den hochqualifizierten Mitarbeiter. Knapp 90 Prozent schicken ihre Mitarbeiter mit dem Ziel auf Reisen, Geschäftsabschlüsse unter Dach und Fach zu bringen oder zumindest vorzubereiten. Der effizienten Gestaltung von Geschäftsreisen im Unternehmen misst die Chefetage jedoch trotzdem oft keine strategische Bedeutung zu. Dabei wird diese Aufgabe immer komplexer. Nicht nur Kosten, sondern auch andere Kriterien wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Sicherheit gilt es zu beachten.

Ziel der Initiative von Travel Management Companies im DRV ist es, Geschäftsreisen als strategisches Managementthema zu verankern und den Nutzen eines professionellen Geschäftsreisemanagements in Zusammenarbeit mit den Geschäftsreisebüros auf Entscheiderebene besser bekannt zu machen. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.chefsache-businesstravel.de.