Südpazifik-Länder testen neue Flug-Überwachung

Kuala Lumpur – Seit einem Jahr ist ein Flugzeug der Malaysia Airlines spurlos verschwunden. Die Suche nach Flug MH 370 dauert an. Jetzt werden aus dem Vorfall die ersten Lehren gezogen.

Ein Jahr nach dem mysteriösen Verschwinden einer Malaysia-Airlines-Maschine planen Australien, Indonesien und Malaysia ein neues Kontrollsystem. Danach sollten Flugzeuge über abgelegenen Meeresgebieten alle 15 Minuten geortet werden statt wie bisher alle 30 bis 40 Minuten, wie der australische Verkehrsminister Warren Truss am Sonntag mitteilte.

Bei dem Probelauf soll die auf Satellitendaten basierende Technologie zum Einsatz kommen, die sich mittlerweile an Bord von 90 Prozent der Langstreckenmaschinen befindet. Damit sollen die aktuelle Position des Flugzeuges und die nächsten beiden geplanten Positionen übermittelt werden, erklärte der Präsident der australischen Flugbehörde, Angus Houston. Er hatte bei der Suche nach dem am 8. März 2014 von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwundenen Flug MH 370 mitgeholfen. An Bord der Maschine waren 239 Menschen.

„Ein wichtiger Schritt“

Verkehrsminister Truss warnte allerdings vor zu grossen Hoffnungen, dass mit einem kürzeren Überwachungstakt Katastrophen wie diese verhindert werden könnten. „Es ist kein goldener Schuss“, sagte er in der Hauptstadt Canberra. „Aber es ist ein wichtiger und sofortiger Schritt, während umfassendere Lösungen entwickelt werden.“ Seit der Tragödie um MH 370 beraten die für Flugsicherheit und die Kontrolle des Luftraums zuständigen Behörden darüber, in welchem Takt Flugzeuge geortet werden sollen.

Der Datenkontakt zu der Maschine war abgebrochen, weil Transponder und andere Geräte während des Flug abgeschaltet wurden. Später fanden Experten heraus, dass die Maschine noch sieben Stunden weiterflog, bevor sie vermutlich in einer abgelegenen Gegend des Indischen Ozeans abstürzte. Die Suche nach Trümmern der Boeing 777 dauert an. Quelle: tourexpi