Seoul – Nord- und Südkorea haben sich darauf geeinigt, Soldaten und Waffen aus der gemeinsamen Sicherheitszone abzuziehen. Die Räumung von Minen in dem Gebiet sei abgeschlossen worden, hieß es.
Nord- und Südkorea haben sich zusammen mit der UN-Waffenstillstandskommission auf den Abzug von Soldaten und Waffen aus der gemeinsamen Sicherheitszone Panmunjom geeinigt. Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums sollen bis Donnerstag alle Waffen abgezogen werden. Das militärische Personal werde auf jeweils 35 beschränkt.
„Alle feindlichen Akte“ sollen eingestellt werden
Der Abzug sei ein weiteres Zeichen der Entspannung. Außerdem sollen Informationen über dort installierte Ãœberwachungstechnik ausgetauscht werden. Bis Ende des Jahres ist der Rückzug weiterer Kontrollposten an der Waffenstillstandslinie geplant. Zudem sollen „alle feindlichen Akte“ im Grenzgebiet eingestellt und eine Flugverbotszone eingerichtet werden.
Minenräumung abgeschlossen
Die Entmilitarisierung der Sicherheitszone hatten Südkoreas Präsident Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei ihrem Gipfeltreffen im September in Pjöngjang beschlossen. Anfang Oktober hatten beide Länder mit der Entfernung von Landminen an der Grenze begonnen. Dies sei nun abgeschlossen, hieß es.
Panmunjom ist der einzige Ort entlang der 250 Kilometer langen Grenze zwischen Nord- und Südkorea, an dem sich Soldaten beider Länder direkt gegenüberstehen. Der Rest ist eine demilitarisierte Pufferzone. In dem Ort finden häufig Gespräche zwischen beiden Staaten statt, die sich seit dem Koreakrieg (1950-1953) noch immer offiziell in Kriegszustand befinden.
Entspannung zwischen koreanischen Staaten
Die Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten haben sich aber in den vergangenen Monaten und nach mehreren Gipfeltreffen entspannt. Auch das Verhältnis zwischen Nordkorea und den USA besserte sich, nachdem der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un gegenüber US-Präsident Donald Trump signalisierte, dass er bereit sei, die nordkoreanischen Atomwaffen abzurüsten. (Tagesschau)