Manila / Berlin – Zwei auf den Philippinen entführte Deutsche sind wieder frei. Das bestätigten am Freitag das Auswärtige Amt in Berlin sowie Polizei und Militär auf den Philippinen. Der Sender DXRZ mit Sitz in der Stadt Zamboanga berichtete am Freitag zunächst unter Berufung auf einen Sprecher der islamistischen Gruppe Abu Sayyaf von der Freilassung.
„Wir sind erleichtert, bestätigen zu können, dass die beiden Deutschen nicht mehr in der Hand ihrer Entführer sind“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts. „Die beiden Deutschen befinden sich gegenwärtig in der Obhut von Mitarbeitern der Botschaft Manila. Wir danken der Regierung derPhilippinen für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“
Islamisten: Lösegeld erhalten
Die islamistischen Entführer haben nach Angaben eines Sprechers einen Teil des verlangten Lösegeldes erhalten. Wie viel von den geforderten rund 4,4 Millionen Euro gezahlt wurde, wollte er nicht sagen. Auch nicht, wer das Geld zahlte. In philippinischen Regierungskreisen war von rund 60 Millionen Pesos (1,04 Millionen Euro) die Rede. Die Extremisten hatten zuvor damit gedroht, einen der Gefangenen bis 9.00 Uhr MESZ hinzurichten.
Die Extremisten halten seit gut einem halben Jahr einen 72 Jahre alten Arzt und eine Frau Mitte 50 aus Deutschland fest. Sie waren mit einer Jacht unterwegs, als sie im April verschleppt wurden. Die Extremisten forderten neben dem Lösegeld, dass Deutschland seine Unterstützung der von den USA geführten Militärkampagne gegen die radikale Miliz „Islamischer Staat“ (IS) im Irak und in Syrien beenden. Ob Abu Sayyaf Verbindungen zur IS hat, ist nicht klar. Quelle: APA