Paris – Wer hat auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget mehr Aufträge bekommen? Die beiden Flugzeugbauer Airbus und Boeing haben jetzt Bilanz gezogen. Je nachdem, wie man zählt, liegt ein anderer Flugzeughersteller vorn.
Die konkurrierenden Flugzeugbauer Boeing und Airbus haben ihre Bilanz für die internationale Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris vorgelegt. Zum Abschluss des Branchenvertretern vorbehaltenen Teils der Messe lag der US-Konzern zumindest bei den festen Bestellungen vor seinem europäischen Rivalen: Boeing verzeichnete nach eigenen Angaben vom Donnerstag feste Bestellungen für 145 Flugzeuge. Bei Airbus wurden 124 Flugzeuge geordert.
Werden Kaufoptionen und Absichtserklärungen hinzugerechnet, hat Airbus mit 421 Flugzeugen die Nase vorn. Boeing kam auf 331 Flugzeuge. Airbus-Chef Fabrice Brégier sprach von einer „sehr gelungenen Luftfahrtmesse“ für seinen Konzern. „Das zeigt, dass die Markttendenz sehr positiv ist.“ Auf der Flugschau blieben Neubestellungen für den Airbus A380 allerdings erneut aus. Seit 2013 hat keine Airline mehr einen der doppelstöckigen Jets geordert.
Bombardier war in diesem Jahr zum ersten Mal mit der neuen CSeries bei der Messe in Le Bourget dabei. Der kanadische Flugzeugbauer war im Vorfeld als heimlicher Star gehandelt worden, konnte diese Erwartung jedoch nicht erfüllen. So wurden unter anderem Maschinen des Typs Q400 und Business-Jets verkauft, neue Kunden für die CSeries blieben allerdings aus.
Die alle zwei Jahre stattfindende internationale Luftfahrtmesse in Le Bourget nördlich von Paris – auch Paris Air Show genannt – ist eines der wichtigsten Treffen der Branche. Für das breite Publikum ist die Messe von Freitag bis Sonntag geöffnet. Quelle: AFP