Hannover – Nach dem Aus für die Cebit im vergangenen Herbst klafft ein Loch im Kalender der Deutschen Messe AG in Hannover. Nun hat das Unternehmen – nach der „5G CMM Expo“ – ein weiteres Format vorgestellt, dass diese Lücke stopfen soll: „Twenty2x“ heißt die neue Messe, deren Premiere für März 2020 geplant ist.
Keine neue Cebit
Inhaltlich geht es bei der „Twenty2x“ zwar um den Einsatz von IT und Digital-Technik – und auch der Termin im März erinnert an die weltweit bekannte Messe für Informationstechnik: Ein Nachfolger der Cebit sei die neue Digitalmesse aber nicht, sagte Andreas Gruchow, Vorstandsmitglied der Messe AG. Ein Unterschied liege in der Zielgruppe, den die „Twenty2x“ ansprechen will: Dazu zählen weder Großkonzerne noch Stars der High-Tech Szene, sondern kleine und mittelständische Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum mit bis zu 1.000 Angestellten.
Klare Antworten auf konkrete Fragen
Diese liefen Gefahr, bei der Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle abgehängt zu werden, hieß es bei der Vorstellung der Messe. Mit der „Twenty2x“ soll dem entgegen gewirkt werden: Auf konkrete Fragen des Mittelstandes, etwa was passiert, wenn wichtige Firmen-Daten in einer Cloud hochgeladen werden, soll es klare Antworten geben. Gruchow kündigte an, dass Geschäftsführer und IT-Verantwortliche beispielsweise Programme für Videokonferenzen auf der neuen Messe zu sehen bekommen sollen.
BITMi: Digitalisierung des Mittelstandes wird unterschätzt
Lob an der Ausrichtung der „Twenty2x“ kommt vom Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi). Die Digitalisierung des Mittelstandes werde vielfach unterschätzt, sagte BITMi-Präsident Oliver Grün. Dabei sei dies „die Schicksalsfrage der deutschen Wirtschaft“. Eine zentrale Digitalmesse, die den Mittelstand in den Fokus rückt, sei daher in Deutschland unerlässlich, so Grün.
Kleinere Stände als bei der Cebit
Die Abgrenzung zur Cebit sollen für Besucher auch greifbar werden: In den beiden vorgesehenen Messehallen für die „Twenty2x“ sowie dem Kongresszentrum sollen nur vergleichsweise kleine Stände aufgebaut werden, hieß es. (NDR)