Seoul – Korean Air plant derzeit die Beschaffung finanzieller Mittel im Wert von 2,2 Billionen KRW (ca. 1,65 Mrd. Euro), um die durch COVID-19 verursachte Liquiditätskrise zu überwinden.
Auf der Aufsichtsratssitzung am 13. Mai hat die Airline beschlossen, neue Aktien für 1 Billion KRW auszugeben. Darüber hinaus plant sie Maßnahmen, um staatliche Beihilfe zu erhalten.
Die Fluggesellschaft erhöht das Einlagekapital, indem sie zunächst den Aktionären neu ausgegebene Aktien zuteilt und dann die verbleibenden Aktien der Öffentlichkeit zugänglich macht. Insgesamt sollen 79.365.079 Aktien zu je 12.600 KRW (ca. 9,50 Euro) ausgegeben werden.
Damit steigt die Gesamtzahl der von Korean Air ausgegebenen Aktien von 95.955.428 auf rund 175 Millionen Aktien. Der endgültige Ausgabepreis wird am 6. Juli 2020 bestätigt und die Notierung neuer Aktien erfolgt am 29. Juli.
Der Aufsichtsrat von Korean Air hat zudem dem Erhalt einer staatlichen Beihilfe in Höhe von 1,2 Billionen KRW zugestimmt. Diese erfolgt in Form von 700 Mrd. KRW Asset-Backed-Securities, die auf Cargo-Sale-Bonds basieren, sowie von Perpetual Bonds im Wert von 300 Mrd. KRW mit Aktienumwandlungsrechten durch die Korea Development Bank und The Export-Import Bank of Korea. Der Aufsichtsrat hat außerdem beschlossen, ein forderungsbesichertes Darlehen in Höhe von 200 Mrd. KRW aufzunehmen.
Korean Air führt darüber hinaus weitere Maßnahmen durch, um die Corona-Krise zu überwinden. Unter anderem haben die Führungskräfte auf bis zu 50 Prozent ihres Gehalts verzichtet, 70 Prozent der Mitarbeiter haben Urlaub genommen. Um die Liquidität weiter zu erhöhen, verkauft Korean Air derzeit nicht zum Kerngeschäft gehörende Vermögenswerte wie Grundstücke im Stadtzentrum von Seoul und Anteile an der Wangsan Leisure Development Co. Ltd.