BERLIN – Zu den für den kommenden Montag angekündigten Streiks im Bahnverkehr, an den meisten deutschen Flughäfen, im Nahverkehr vieler Bundesländer und an den Autobahnen erklärt der Generalsekretär des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) Sven Liebert:
„Die Gewerkschaften wollen mit dieser flächendeckenden Aktion fast das ganze Land lahmlegen. Von Warnstreiks kann hier keine Rede mehr sein. In dieser Dimension und zu diesem Zeitpunkt ist das Vorhaben unverhältnismäßig und erschwert die wirtschaftlich dringend erforderliche Erholung einer ganzen Branche. Wir fordern ver.di und die EVG auf, Lösungen am Verhandlungstisch zu finden, statt die Tarifkonflikte auf dem Rücken von Urlaubern, Geschäftsreisenden und der ohnehin durch die Coronakrise gebeutelten Tourismusbranche auszutragen.
Die Streiks treffen Hunderttausende Reisende, manche sogar zum Start in die Osterferien in Bremen und Niedersachsen. Sie vermiesen so den Urlaub, auf den sich viele schon lange gefreut haben. Ergänzend treffen die Streiks weite Teile der touristischen Dienstleistungskette und damit eine Branche, die sich nach Corona gerade wieder langsam erholt und dringend Stabilität auf diesem Weg braucht. Es leiden nicht nur die Mobilitätsanbieter unter solchen Streiks, sondern auch andere touristische Unternehmen wie Reisebüros oder Hotels. Nachdem die Urlaubssaison vorsichtig optimistisch gestartet ist, brauchen Unternehmer wie Kunden vor allem Verlässlichkeit. Eine weitere Eskalation über die touristisch wichtige Osterzeit ist dringend zu vermeiden.“