Indonesien lehnt Apples 100 Mio USD Investition ab

JAKARTA – Indonesien hat einen Investitionsvorschlag von 100 Millionen US-Dollar von Apple abgelehnt, der darauf abzielte, das derzeitige Verkaufsverbot für das iPhone 16 im Land aufzuheben. Die indonesische Regierung besteht darauf, dass das Angebot nicht den „Fairness-Prinzipien“ entspricht, und betont, dass Apple mehr tun muss, um sich an lokale Investitionsvorschriften anzupassen.

Hintergrund des Verbots

Im Oktober 2024 setzte Indonesien ein Verbot für den Vertrieb und Verkauf des iPhone 16 durch, da Apple nicht den Vorschriften entsprach, die vorschreiben, dass 40 % der lokal verkauften Smartphone-Komponenten im Inland produziert werden. Diese Regelung ist Teil von Indonesiens Strategie, ausländische Investitionen zu fördern und die heimische Produktion zu stärken.

Als Reaktion schlug Apple eine Investition von 100 Millionen US-Dollar vor, um das Verbot aufzuheben und den Verkauf des neuen iPhone-Modells zu ermöglichen. Die Regierung lehnte das Angebot jedoch ab, da es ihrer Meinung nach im Vergleich zu Apples Engagement in anderen Ländern unzureichend sei.

Forderungen der Regierung

Industrieminister Agus Gumiwang Kartasasmita erklärte, dass Apple bisher keine Produktionsstätten oder Fabriken in Indonesien eingerichtet habe – ein entscheidendes Kriterium für die Einhaltung der Vorschriften. In einer Erklärung vom 25. November kritisierte der Minister, dass Apple nur temporäre Investitionspläne alle drei Jahre vorlege, anstatt sich langfristig zu verpflichten.

Er forderte Apple auf, eine Produktionsstätte oder Fabrik in Indonesien zu errichten, um Fairness zu demonstrieren. „Derzeit hat Apple noch keine Investitionen in Produktionsstätten oder Fabriken in Indonesien getätigt“, bemerkte Kartasasmita und unterstrich die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Präsenz.

Eingeschränkter Zugang zum iPhone 16

Trotz des Verbots für kommerzielle Verkäufe dürfen Einzelpersonen in Indonesien das iPhone 16 weiterhin für den persönlichen Gebrauch ins Land bringen. Der Verkauf und die Vermarktung des Geräts bleiben jedoch verboten, was die Verfügbarkeit für indonesische Verbraucher stark einschränkt.

Vergleich mit anderen Märkten

Die Regierung hob Apples bedeutende Investitionen in andere Länder wie Indien und Vietnam hervor, wo das Unternehmen Produktionsstätten errichtet hat. Indonesien fordert ein ähnliches Maß an Engagement, um eine gerechte Behandlung und einen wirtschaftlichen Nutzen aus Apples globaler Expansionsstrategie zu gewährleisten.

Ein Appell für faire Investitionen

Indonesiens entschlossene Haltung unterstreicht die Absicht, multinationale Unternehmen stärker in die Verantwortung für lokale Wirtschaftsinteressen zu nehmen. Die Ablehnung des Apple-Angebots sendet eine klare Botschaft: Ausländische Unternehmen müssen wesentlich zur Entwicklung Indonesiens beitragen, anstatt kurzfristige Lösungen anzubieten.

Dieser Konflikt markiert einen Wendepunkt in der Beziehung zwischen Apple und einem der größten Märkte Südostasiens und wirft Fragen über die zukünftige Strategie des Unternehmens auf, globale Marktanforderungen mit lokalen Vorschriften in Einklang zu bringen. (zai)