Berlin – Am 27. April 2015 startet die Deutsche Welle einen Nachrichtenkanal auf Englisch, vor allem für Zuschauer in Afrika und Asien. Dass gab DW-Intendant Peter Limbourg am Montag bekannt.
Täglich sollen 18 Stunden Programm ausgestrahlt werden mit Nachrichten alle halbe Stunde. Auch das russische Angebot soll ausgebaut werden. Die langfristige Finanzierung sei dafür aber offen. Der Bundestag habe dafür zusätzliche 10,5 Millionen Euro nur für 2015 genehmigt.
Damit wäre der Sender strukturell unterfinanziert, sagte Limbourg. Sollten die zusätzlichen Mittel nicht dauerhaft sicher sein, müsste das Programmangebot der Welle, die in insgesamt 30 Sprachen sendet, auf den Prüfstand. Dazu gehöre auch die Überlegung, ob das deutsche TV-Angebot in diesem Umfang erhalten werden könne. Die Deutsche Welle mit Sitz in Bonn und Berlin hat einen Haushalt von 280 Millionen Euro und finanziert sich aus Steuermitteln.
Limbourg betonte, es gebe wachsendes Interesse an Deutschland. Die Politik müsse ein Zeichen setzen, damit der Sender die entsprechenden Mittel auch bekommt. Bis 2017 will die Welle seine Reichweite von 100 auf 150 Millionen Zuschauer und Hörer ausbauen. Quelle: dpa