Jakarta – In Indonesien sind durch Sturzfluten und Erdrutsche mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Nach Behördenangaben wurden in der östlichen Provinz Papua mindestens 20 Menschen schwer verletzt. Das genaue Ausmaß der Schäden ist den Angaben zufolge noch unklar.
Ein weiterer Anstieg der Opferzahl sei zu befürchten, teilte der Behördensprecher mit. Rettungsteams versuchten derzeit noch, Zugang zum gesamten Katastrophengebiet zu bekommen. Schlamm, umgestürzte Bäume, Felsbrocken und Trümmer behinderten die Arbeit der Helfer, wie der Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho, mitteilte. Die Regierung rief einen zweiwöchigen Notstand aus.
Viele Menschen müssen in Zelten unterkommen
Die Katastrophe ereignete sich am Samstag in der von Bergen umgebenen Stadt Sentani nahe der Provinzhauptstadt Jayapura. Nach tagelangem heftigem Regen waren mehrere Dörfer in der Region von den Wassermassen überschwemmt worden, wie der Behördensprecher bekannt gab. Allein in der Gegend von Sentani wurden demnach mehr als 150 Häuser überspült. Auch zwei Brücken seien beschädigt worden.
Mehr als 4000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. In Sentani kamen viele Verletzte und Evakuierte zunächst in Zelten unter.
Ãœberflutungsgefahr war bekannt
Nach Angaben des Katastrophenschutzes waren die örtlichen Behörden bereits früher vor Überflutungsrisiken als Folge der Abholzung der angrenzenden Berge gewarnt worden. Überschwemmungen kommen in Indonesien häufig vor, vor allem in der Regenzeit von Oktober bis April. Im Januar waren bei Überschwemmungen und Erdrutschen auf der Insel Sulawesi etwa 70 Menschen ums Leben gekommen. (ARD)