Berlin – Am 31. Oktober wird das neue Terminal 1 am Flughafen Berlin Brandenburg, kurz BER, in Betrieb genommen. Der neue Airport der Hauptstadtregion trägt den Namen von Willy Brandt, einem der herausragenden Staatsmänner des 20. Jahrhunderts. Im Vorfeld der Inbetriebnahme wurde mit der feierlichen Enthüllung der Gedenkwand im Terminal 1 der Namensgeber des neuen Hauptstadtflughafens geehrt.
Die Gedenkwand zeigt neben dem Konterfei ein Zitat von Willy Brandt: „Wenn ich sagen soll, was mir neben dem Frieden das Wichtigste sei, dann lautet meine Antwort: Freiheit.“ Außerdem erfahren die Besucher mehr aus dem Leben Willy Brandts und werden über QR-Codes zur Online-Biografie geleitet. Die Gedenkwand befindet sich im öffentlichen Bereich von Terminal 1 auf der Ankunftsebene E0, mittig neben den Treppen zur Check-in-Halle. Die Willy-Brandt-Wand wurde von der Flughafengeschäftsführung gemeinsam mit Bundestagspräsident a. D. Dr. h.c. Wolfgang Thierse, Kuratoriumsvorsitzender der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, sowie der Ministerin der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg, Katrin Lange, enthüllt.
Engelbert Lütke Daldrup, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: „Die drei Berliner Flughäfen Tempelhof, Tegel und Gatow standen seit der Luftbrücke für die Freiheit von West-Berlin. Aber auch der Flughafen Schönefeld war trotz der Reiseeinschränkungen das Tor zur Welt für die DDR. Die Blockade von West-Berlin 1948 prägte Willy Brandt und bestimmte später sein Handeln als Regierender Bürgermeister. Zur Freiheit, im Sinne von Willy Brandt, gehört auch, sich frei zu bewegen und ohne Einschränkungen reisen zu können. Willy Brandt ist der ideale Namensgeber für den neuen Flughafen. Darauf können Berlin und Brandenburg, darauf kann Deutschland stolz sein.“
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Willy Brandt war einer der großen deutschen Staatsmänner. Als Berliner und Deutscher, als Europäer und Weltbürger setzte er sich unermüdlich für die Freiheit von allen Bürgerinnen und Bürgern ein. Der legendäre Berlinbesuch des US-amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy 1961 fand statt, als Willy Brandt Bürgermeister war. Ich freue mich, dass wir hier mit dem Gedenken an Willy Brandt am neuen Hauptstadtflughafen betonen, was inzwischen eine Selbstverständlichkeit geworden ist: Welche Bedeutung Reisefreiheit und grenzüberschreitende Begegnungen für die Freiheit von uns allen haben.“
Katrin Lange, Ministerin der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg: „Der lange Weg unseres BER war nicht immer und ausschließlich von ganz glücklichen Entscheidungen begleitet. Aber nun, da das Werk unter manchen Mühen und Schwierigkeiten doch vollendet ist, nehme ich gerne die Gelegenheit wahr, darauf hinzuweisen, dass jedenfalls eine Entscheidung von Anfang an doch eine glückliche gewesen ist – und das war die Entscheidung, diesen Flughafen nach Willy Brandt zu benennen. Man kann sagen: Diese Entscheidung hätte keine bessere sein können. Es war Willy Brandt, der 1969 erklärte: „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein und werden, im Innern und nach außen.“ 30 Jahre nach der friedlichen Revolution und der Einheit Deutschlands ist ein guter Zeitpunkt, um daran zu erinnern, wer Willy Brandt vor allem war: Einer der ganz großen und unbeirrbaren Streiter für die Sache der Freiheit und der Demokratie – und eben daran erinnert diese Wand. Besser kann man die zukünftigen Reisenden aus aller Welt hier am BER nicht begrüßen als mit einem Wort des Friedensnobelpreisträgers und großen Europäers Willy Brandt.“
Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse, Kuratoriumsvorsitzender der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung: „Mit der Eröffnung des BER am morgigen Tag wird der Name „Willy Brandt“ Millionen Reisende aus aller Welt begrüßen. Der Flughafen der Hauptstadtregion ist damit wunderbar geeignet, um an Willy Brandts Anspruch zu erinnern, dass wir als Berliner und Europäer die Verantwortung haben, Reisefreiheit nur als einen Teil von Freiheit zu begreifen.“