BERLIN – Zu seinem 30-jährigen Bestehen präsentierte das Koreanische Kulturzentrum unter der Leitung des Gesandten-Botschaftsrats Sangkeun Yang vom 18. bis 20. September seine KOR3A W0CHE 2024 in Berlins bekannter Kulturbrauerei am Prenzlauer Berg.
Über einen Zeitraum von drei Tagen wurde dem Berliner Publikum ein breites Spektrum an koreanischer Kultur präsentiert. Das Angebot reichte von K-Pop über traditionelle Kultur bis zu Hansik (koreanische Küche) und Tourismus.
Spektakuläre Gastauftritte der K-Pop-Bands VERIVERY und NXD
Um dem Koreanischen Kulturzentrum zu seinem 30-jährigen Bestehen persönlich zu gratulieren, reisten gleich 2 K-Pop-Acts extra aus Seoul an. Das Markenzeichen der K-Pop Boy Group VERIVERY sind ihre kreative Musik und originellen Performances. Die Band trat bereits erfolgreich auf Bühnen in den USA sowie in Hongkong, Taiwan und Japan auf; nun traf sie dank der KOR3A W0CHE zum ersten Mal ihre Fans in Deutschland. Zahlreiche ihrer Anhänger hatten bereits am Tag vor ihrem Auftritt im Kesselhaus der Kulturbrauerei die Nacht auf dem Gelände verbracht, um in der Halle die besten Plätze zu ergattern.
Die vier Gruppenmitglieder der eigentlich siebenköpfigen Band (drei müssen derzeit ihren Wehrdienst absolvieren) suchten im Rahmen ihres Auftritts immer wieder die Nähe zu ihren Fans und waren sehr bemüht, ihre Fragen, die vorher eingereicht werden konnten, so präzise wie möglich – und zugleich humorvoll – zu beantworten. Darüber hinaus machten sie immer wieder deutlich, wie gerne sie nach Berlin gekommen waren.
Die Newcomerband NXD wiederum hatte zwar noch nicht ihr offizielles Debüt, konnte aber durch das Projekt ,,Attack on Global“ bereits einen bleibenden Eindruck bei K-Pop-Fans auf der ganzen Welt hinterlassen.
Vom Chuseok-Festessen bis zum K-Pop-Flohmarkt
Da die KOR3A W0CHE und das Erntedankfest Chuseok, einer von Koreas höchsten Feiertagen, in diesem Jahr zusammenfallen, wurden verschiedene Programmpunkte vorbereitet, bei denen man mehr über Chuseok erfahren konnte. Neben der Anprobe der koreanischen Nationaltracht Hanbok wurde auch eine Verkostung von Reiskuchen Songpyeon und Pfannkuchen Jeon angeboten. Daneben gab es ein Workshop zum Selbermachen von Songpyeon, der bereits wenige Minuten nach Freischaltung des Anmeldelinks auf der Hompepage des Koreanischen Kulturzentrums ausgebucht war.
Ein K-Pop-Flohmarkt, bei dem Fans aus Deutschland ihre K-Pop-Fanartikel zum Verkauf anbieten und untereinander austauschen konnten, trug zur Steigerung der Festivalatmosphäre bei. Am letzten Tag der KOR3A W0CHE wartete das Event mit einem weiteren Highlight für das deutsche Publikum auf: dem Film ,,A Hard Day“ von Regisseur Kim Seong-hun.
Bedeutung des koreanisch-deutschen Kulturaustauschs
An der KOR3A W0CHE nahmen verschiedene koreanische Organisationen und Verbände teil, die sich an vorderster Front für den kulturellen Austausch zwischen Korea und Deutschland einsetzen. Die Mitglieder des Vereins Koreanische Krankenschwestern und -pfleger sowie Krankenpflegehelferinnen und –helfer e.V. gaben im Songpyeon-Workshop ihr Wissen über die Zubereitung des Reiskuchens weiter.
Die gebürtigen Koreaner, die als Gastarbeiter im medizinischen Bereich nach Deutschland gekommen waren und nun im Alter von 60-70 Jahren sind, gelten in der deutschen Gesellschaft weithin als Vorbild für eine gelungene Integration und spielen eine wichtige Vorreiterrolle für den kulturellen Austausch zwischen beiden Ländern.
Die Koreanische Zentrale für Tourismus (KTO), die Korea Creative Content Agency (KOCCA) und Korean Air waren ebenfalls mit eigenen Ständen vertreten und boten Informationen über ihr Land an.
Um das 30-jährige Bestehen des Koreanischen Kulturzentrums mit Fans vor Ort zu feiern, hatte das Kulturzentrum von August bis September einen Foto- und Videowettbewerb mit dem Titel „30 Jahre Koreanisches Kulturzentrum“ durchgeführt. Das Bild- und Filmmaterial war in einer Ausstellung zu sehen, die einen Rückblick auf die Geschichte des Koreanischen Kulturzentrums in den vergangenen drei Jahrzehnten zeigte.
Der finale Tag der Veranstaltung (20. September) stand unter dem Motto ,,Tanz aus Korea“. Schüler des traditionellen Tanzkurses am Koreanischen Kulturzentrum und die Fortgeschrittenenklasse der diesjährigen K-Pop Academy beendeten das Festival mit einem gemeinsamen Auftritt, der Tradition und Moderne vereint.
Fotos: AT/hz und LEE Dongjun