Berlin/Beijing – Am 9. Mai fand unter gemeinsamer Leitung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und der chinesischen staatlichen Standardisierungsbehörde (SAC) die Tagung der deutsch-chinesischen Kommission Normung statt.
Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Stefan Kapferer: „Die bilaterale Normungskooperation bringt die ohnehin schon enge wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern weiter voran. Die internationale Harmonisierung von Normen und Standards erleichtert den Warenverkehr, indem Transaktionskosten reduziert werden, die durch die Anpassung von Gütern an nationale Besonderheiten entstehen. Durch einen frühen Austausch zu neuen Technologien auf Normungsebene können Unternehmen neue, innovative Exportmärkte erschließen.“
Die Arbeit der Kommission zielt darauf, durch den Abbau nicht-tarifärer Handelshemmnisse den Handel zwischen Deutschland und China weiter zu erleichtern und die bilaterale wirtschaftliche und technische Zusammenarbeit zu fördern. Dieses Jahr standen Normungsthemen in wichtigen Bereichen wie Elektromobilität, Medizintechnik und vernetztes Wohnen auf der Agenda. Darüber hinaus hat die chinesische Seite über die aktuelle Reform des chinesischen Normungssystems informiert, die China auch in diesem Bereich näher an das internationale System heranführen soll.
Die Zusammenarbeit des BMWi mit China im Bereich Normung besteht seit vielen Jahren. Die im Jahre 2011 verabredete Einrichtung einer Kommission Normung hat die Bedeutung dieser Kooperation weiter unterstrichen. Die Kommission tagt jährlich abwechselnd in Deutschland und China.
Deutschland ist Chinas größter europäischer Handelspartner, China ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in der Region Asien/Pazifik und inzwischen drittgrößter deutscher Handelspartner weltweit. Im Jahr 2013 belief sich das bilaterale Handelsvolumen auf insgesamt knapp 140 Mrd. Euro. Auf die deutschen Exporte nach China entfielen 67 Mrd. Euro und auf die deutschen Importe aus China 73 Mrd. Euro.