Borneo von heftigem Regen heimgesucht: Mind. 5 Tote

KUALA LUMPUR – Borneo wird von anhaltendem Starkregen heimgesucht, der verheerende Ãœberschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst hat. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben, während Tausende Bewohner in den malaysischen Bundesstaaten Sabah und Sarawak zur Evakuierung gezwungen wurden. Regierungsdaten zeigen, dass mehr als 700 mm Regen in den betroffenen Gebieten gefallen sind. Laut der malaysischen Meteorologiebehörde wird der Niederschlag voraussichtlich bis zum 31. Januar anhalten.

Bintulu unter den am stärksten betroffenen Gebieten

Das Gebiet rund um Bintulu in Sarawak gehört zu den am stärksten betroffenen Regionen und hat in nur 48 Stunden nahezu 800 mm Regen verzeichnet, so Meteorologe Jason Nicholls von AccuWeather. Die Region beherbergt einen großen Flüssigerdgas-(LNG)-Komplex, der von dem staatlichen Unternehmen Petroliam Nasional (Petronas) betrieben wird und eine Kapazität von fast 30 Millionen Tonnen pro Jahr hat. Trotz der extremen Wetterbedingungen bestätigte Petronas, dass der Betrieb der Anlage nicht beeinträchtigt sei und die Situation genau überwacht werde.

Massenevakuierungen und Schäden an der Infrastruktur

Bis zum Morgen des 30. Januar wurden mehr als 5.000 Einwohner aus ihren Häusern vertrieben. Lokale Medienberichte bezeichnen die Überschwemmungen als die schlimmsten der letzten Jahre. Der anhaltende Regen der vergangenen Wochen hat den Boden vollständig durchtränkt, wodurch die Auswirkungen der Überschwemmungen verstärkt und das Risiko weiterer Erdrutsche erhöht wurde.

Schockierende Szenen in sozialen Medien

In sozialen Netzwerken kursierende Bilder und Videos zeigen ganze Stadtviertel, die von schlammigem Hochwasser überflutet sind. Menschen sind auf Hausdächern gestrandet oder werden von starken Strömungen mitgerissen. Die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen laufen auf Hochtouren, während die Behörden versuchen, betroffene Gemeinden zu unterstützen und das gesamte Ausmaß der Schäden zu bewerten.

Da weiterhin mit starkem Regen gerechnet wird, geben die Behörden fortlaufend Warnungen und Hinweise für Bewohner in gefährdeten Gebieten heraus. Sie rufen dazu auf, notwendige Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und wachsam zu bleiben. (zai)