Nanjing/Frankfurt – In einer seriennahen Version hat der in China von ehemaligen BMW-Mitarbeitern entwickelte BYTON M-Byte auf der IAA 2019 in Frankfurt das Licht der Welt erblickt. Nun stellt das Start-Up die Weichen für Vertrieb und After-Sales in Europa. Der Listenpreis für das stylische Automobil wird mit 53.550 Euro kalkuliert.
BYTON setzt auf hybrides Vertriebsmodell in allen Märkten
In allen relevanten Märkten werden aktuell maßgeschneiderte Konzepte entwickelt und Verhandlungen mit den jeweils potenziellen Partnerunternehmen geführt, so BYTON zur aktuellen Lage. Entsprechende Absichtserklärungen über eine strategische Zusammenarbeit wurden mit verschiedenen Partnern unterzeichnet – zum Beispiel mit Hedin Automotive in Schweden, der französischen BYmyCAR-Gruppe, Salvador Caetano aus Portugal und Modern Driving aus der Schweiz.
“Wir haben auf der IAA Frankfurt und in den folgenden Wochen ein sehr positives Feedback auf den BYTON M-Byte erhalten. Gleichzeitig werden wir auch durch die starke Entwicklung auf den verschiedenen europäischen Märkten in Richtung Elektrifizierung in unserem Konzept bestätigt. Diesen Schwung merken wir deutlich in den aktuellen Gesprächen mit Retail- und After-Sales-Partnern“, so Dr. Daniel Kirchert, BYTON CEO und Gründer.
BYTON plant die ersten BYTON M-Bytes Mitte 2020 an chinesische Kunden auszuliefern. Das Unternehmen hat im Juni zum Tag der offenen Tür geladen und einen Einblick in seine globale Fertigung gegeben. Zu sehen gab es das Werk BYTON Nanjing, welches eine Fläche von 800.000 Quadratmetern umfasst. Für das dritte Quartal 2019 hat man sich die Anfahrt der Testfahrzeug-Produktion auf die Fahne geschrieben. Der “Quality Launch” erfolge dann über das erste Halbjahr 2020.
Norwegen besitzt in Europa Priorität
Vorbestellungen aus Europa und Nordamerika sollen Ende 2020 aufgenommen werden. Der Markteintritt in diesen Regionen ist für Mitte 2021 vorgesehen. Für Europa wird der M-BYTE voraussichtlich in Südkorea vom Band laufen, um Zoll-Zahlungen zu umgehen, die bei Verkauf aus China heraus anfallen würden.
“Wir haben Gesamteuropa im Blick, priorisieren hier aber klar einzelne Märkte. Dazu gehören etwa Skandinavien und hier besonders Norwegen. Allein aus Norwegen liegen uns bereits über 14.000 Fahrzeugreservierungen über unsere App und Website vor. Mehr als 50 Prozent aller aktuell verkauften Neuwagen fahren hier bereits elektrisch”, erläuterte Andreas Schaaf, BYTON CCO
Märkte wie Deutschland, der Standort des BYTON Designzentrums, BeNeLux, Frankreich, Schweiz oder Großbritannien seien ebenfalls von großer Bedeutung. “Es wird hier auf jeden Fall einen gestaffelten Roll-Out geben”, so Schaaf weiter. Entscheidend für den Erfolg des Start-Up wird sicherlich auch eine konsequente Umsetzung des hybriden Vertriebs- und Servicemodell sein. “Dabei steht die Direktvermarktung im Fokus. Online- und Offline-Kanäle sind komplementär und gleich wichtig”, so der CCO von BYTON.