Chinas „Tik Tok“-Jugendplattform erweitert

Peking – Aus für Musical.ly: Die vor allem bei Teenagern beliebte Playback-App wird mit Tik Tok zusammengelegt. Dort müssen sich die Nutzer an ein neues Design und eine andere Benutzeroberfläche gewöhnen.

Die populäre Playback-Video-App Musical.ly wird mit der bislang eher in Asien bekannten Schwester-Anwendung Tik Tok zusammengelegt. Wer bislang Musical.ly genutzt hat, erhält Tik Tok per Update auf sein Smartphone und muss sich an ein neues Design und eine andere Benutzeroberfläche gewöhnen.

Der chinesische Entwickler Bytedance, aus dessen Haus beide Anwendungen stammen, nennt die App aktuell „Tik Tok – inklusive musical.ly“. Der Zusatz dürfte aber über kurz oder lang verschwinden. Auch bei Tik Tok geht es primär darum, kurze Tanz- und Sing-Videos zu synchron abgespielten Playback-Songs aufzunehmen, die dann von anderen Nutzern bewertet werden. Mitte Juni hatte Bytedance bereits die Musical.ly zugeordnete Livestream-App Live.ly eingestellt.

USK-Altersempfehlung für Tik Tok: 12 Jahre

Bei Verbraucherschützern stand Musical.ly wegen lückenhafter Privatsphäre- und Datenschutzeinstellungen und mangelhaftem Kinder- und Jugendschutz in der Kritik. Die USK-Altersempfehlung für Tik Tok liegt bei 12 Jahren.

Der Betreiber selbst richtet sich an Nutzer ab 13 Jahren, fragt dieses Alter auch ab und bietet Eltern an, Inhalte ihrer Kinder auf Anfrage zu entfernen. Für Tik Tok gibt es zudem eine neue, englischsprachige Informationsseite (Safety Center), die unter anderem die Nutzungsrichtlinien sowie die möglichen Einstellungen zu Sicherheit und Privatsphäre erklärt. Die Informationen sollen bald auch auf Deutsch verfügbar sein. (dpa)