Corona Virus: China bittet Deutschland um Hilfe

Beijing – Das in China grassierende neuartige Coronavirus fordert immer weitere Opfer. Die Zahl der Toten nähert sich in der Volksrepublik der 1000er-Marke. Nach Regierungsangaben aus Beijing sind mittlerweile mehr als 40.000 Menschen an dem Virus erkrankt.

In China sind inzwischen mehr als 900 Menschen an dem neuartigen Coronavirus verstorben. Die Zahl der in der Volksrepublik registrierten Krankheitsfälle stieg ebenfalls weiter deutlich an und liegt nun bei mehr 40.000, wie die chinesische Regierung in einer neuen Zwischenbilanz mitteilte.

Diesen Angaben zufolge starben seit Sonntag weitere 97 Menschen an den Folgen der Infektion. Allein 91 neue Todesfälle wurden in der Provinz Hubei verzeichnet, dem Zentrum der Epidemie. Von der dortigen Millionenmetropole Wuhan hatte das Virus seinen Ausgang genommen.

Die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer der Epidemie in Festlandschina nahm damit auf 908 zu. Hinzu kommen zwei weitere Verstorbene in Hongkong und den Philippinen. Bereits am Wochenende hatte die Zahl der Todesopfer jene der Sars-Epidemie der Jahre 2002 und 2003 überschritten.

Die Zahl der in China registrierten Krankheitsfälle durch das neuartige Virus stieg der neuen Zwischenbilanz zufolge um mehr als 3000 weitere Fälle. Die Gesamtzahl der Erkrankten gab der Gesundheitsausschuss der Regierung in Peking nun mit 40.171 an.

Medizinische Güter aus Deutschland gefragt

Die chinesische Zentralbank hatte am Sonntag angekündigt, den Kampf gegen die Epidemie mit umgerechnet rund 39 Milliarden Euro unterstützen. Unternehmen, die zur Prävention und Eindämmung der Krankheit beitragen, sollen demnach mit Krediten unterstützt werden. Das Geld fließt an landesweit tätige Banken und kleinere Geldinstitute in zehn Provinzen und Städten, die dann über die Vergabe der Darlehen entscheiden sollen.

Derweil will China einem staatlichen Medienbericht zufolge medizinische Güter in Deutschland kaufen. Ministerpräsident Li Keqiang habe am Sonntagabend mit Kanzlerin Angela Merkel telefoniert, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Li habe dabei die Hoffung geäußert, dass die Welt China beim Kampf gegen die Epidemie unterstützen werde. Er hoffe, dass Deutschland China es erleichtere, medizinische Güter über den Handelsweg zu kaufen, habe Li weiter erklärt. Der Xinhua-Meldung zufolge sagte Merkel eine stärkere Zusammenarbeit und weitere medizinische Hilfe zu. (n-tv, AFP, Foto: Reuters)