BERLIN – Der Wert aller geplanten ausländischen Investitionsprojekte (FDI) in Deutschland betrug 2023 rund 34,8 Milliarden Euro – ein Plus von 37,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2022: 25,3 Mrd. Euro) und damit neuer Rekord. Allein acht Ansiedlungsprojekte haben jeweils ein Investitionsvolumen in Milliardenhöhe. Dies ist das Ergebnis des neuen FDI-Reports von Germany Trade & Invest (GTAI). Das FDI-Reporting berücksichtigt ausschließlich Neuansiedlungen, sogenannte Greenfield-Investitionen, sowie Unternehmenserweiterungen.
„Die hohe Zahl an ausländischen Großprojekten unterstreicht das Vertrauen ausländischer Unternehmen in den Wirtschaftsstandort Deutschland. Viele Projekte setzen hierbei auf zukunftsorientierte Schlüsselbranchen wie Halbleiter, erneuerbare Energien oder die Pharmaindustrie“, sagt GTAI-Geschäftsführer Robert Hermann. „Für uns ist das ein klares Zeichen, dass Deutschland trotz mancher Herausforderungen mit Punkten wie seiner Marktgröße, der zentralen Lage innerhalb der EU, einer hohen Rechtssicherheit sowie einer ausgeprägten Stärke im Bereich Forschung und Entwicklung für ausländische Unternehmen hochattraktiv bleibt.“
Auch die Zahl der geplanten FDI-Projekte ist mit 1759 ähnlich konstant geblieben wie im Jahr 2022 (1783). „Laut dem Datenportal fDi Markets ist die Zahl der FDI-Projekte in Europa 2023 um 7,4 Prozent gesunken, in Westeuropa sogar um 8,8 Prozent. Da ist es umso erfreulicher, dass wir in Deutschland die Zahl auf einem ähnlichen Niveau halten konnten“, so Hermann weiter.
Das führende Herkunftsland waren die USA mit 235 geplanten Projekten, gefolgt von der Schweiz (202), China (200), dem Vereinigten Königreich (153), den Niederlanden (122) und Frankreich (88). Fast zwei Drittel aller Projekte kamen aus Europa (EU und Nicht-EU-Länder). Zu den wichtigsten Branchen gehörten Energie und Ressourcen, Digitalisierung, Elektronik und Automation, Mobilität und Logistik sowie die Gesundheitswirtschaft.
Hier geht es zum FDI-Report 2023