Die globalsten Städte der Welt: Beijing stark im Kommen

Beijing/Singapur/Jakarta – Ungeachtet aller Krisen sind die Finanzzentren New York und London weiterhin die Städte mit dem größten weltweiten Einfluss, gefolgt von Paris und Tokio. Dies ist das Ergebnis der Studie „Global Cities Index 2014“, die die Unternehmensberatung A.T. Kearney alle zwei Jahre und nun zum vierten Mal erstellt hat. Unter den ersten 20 Städten finden sich sieben aus Europa (London, Paris, Brüssel, Madrid, Wien, Moskau und Berlin), sieben aus der Region Asien-Pazifik (Tokio, Hongkong, Beijing, Singapur, Seoul, Sydney und Shanghai), und sechs aus Nord- und Südamerika (New York, Los Angeles, Chicago, Washington, Toronto und Buenos Aires).

Untersucht wurde der Globalisierungsgrad von 84 Städten weltweit auf der Basis von 26 Parametern in fünf Dimensionen: „wirtschaftliche Aktivität“, „Bevölkerung und Bildung“, „Informationsaustausch“, „Kultur“ und „politischer Einfluss“.

Anders als andere Rankings bietet der Index ein ganzheitliches Bild sämtlicher Faktoren, die darüber entscheiden, wie Städte globales Kapital, Menschen und Ideen anziehen und halten. Er ist eine wichtige Informationsquelle für Unternehmen, die nach Standorten für regionale Firmenzentralen, Forschungseinrichtungen oder große Betriebsstätten suchen. Auch Bürgermeister und Stadtentwickler können den Studienergebnissen wichtige Erkenntnisse entnehmen, um ihre Investitionsentscheidungen zu optimieren.

Beijing und Istanbul holen weiter auf

Der wichtigste Newcomer unter den zehn globalsten Städten ist Beijing, das es von Rang 14 auf Rang 8 geschafft hat und damit erstmals in den Top Ten vertreten ist. „Es siedeln dort immer mehr der 500 weltweit größten Unternehmen ihre Zentrale an“, sagt Studienautor Mike Hales, Partner bei A.T. Kearney. Zudem sei in Chinas Hauptstadt nicht nur die Zahl der internationalen Schulen gestiegen, sondern auch die Anzahl der Breitband-Anschlüsse und Museen.

Als erste lateinamerikanische Stadt gelang zudem Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires der Sprung unter die Top 20, was im Wesentlichen am guten Zugang zu Fachkräften und der lebhaften Kulturszene liegt. Neu unter den Top 20 ist auch Shanghai (von 21 auf 18). Deutlich nach oben ging es zudem für Istanbul (von Platz 37 auf 28).

Jakarta ist mächtigste Metropole in Schwellenländern

Neben den Top-Städten bewertet die Studie erstmals auch die Chancen von 34 ausgewählten Metropolen in Schwellenländern. Dieser „Emerging Cities Outlook“ (ECO) gibt Auskunft darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Stadt ihren Globalisierungsgrad in den nächsten zehn bis 20 Jahren verbessert. Die wichtigsten Indikatoren dabei sind wirtschaftliche Aktivität, Zugang zu Fachkräften und Innovation. Spitzenreiter sind: Jakarta, Manila, Addis Abeba, Sao Paulo und Neu Delhi.

„Einige dieser Städte, vor allem in Asien, dürften in den nächsten zehn bis 20 Jahren zu den Top-Städten aufschließen können“, sagt Hales. 
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