Berlin – In der Digitalbranche hat sich die Stimmung im Mai leicht aufgehellt. Der Index für die Geschäftslage stieg um 1,4 Zähler auf 2,5 Punkte. Damit bewerten die IT- und Telekommunikationsunternehmen ihre aktuelle Lage im Durchschnitt als befriedigend und etwas besser als im Vormonat.
Auch die Erwartungen der Unternehmen sind weniger stark negativ ausgeprägt als in den beiden Vormonaten: Der Teilindex für die Geschäftsausschichten für das kommende halbe Jahr konnte deutlich zulegen und kletterte um 15,1 Zähler auf 21,2 Punkte. Insgesamt konnte sich der Bitkom-ifo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartung berechnet, spürbar erholen und stieg nach dem Allzeit-Tief im April um 8,9 Zähler auf 9,7 Punkte.
„Die Corona-Krise ist noch nicht vorbei und es wäre zu früh, um von Optimismus zu sprechen. Aber die Unternehmen der Digitalbranche sind jetzt wieder positiver gestimmt und die Hoffnung wächst, dass das Schlimmste überstanden ist“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
„Im Lockdown haben
digitale Technologien das öffentliche Leben am Laufen gehalten. Corona war auch
ein Aufbruchssignal für das digitale Zeitalter und die Unternehmen unserer
Branche werden langfristig davon profitieren können, dass der
Digitalisierungsdruck auf Wirtschaft und öffentliche Hand weiter gestiegen ist“,
so Berg.
Auch im Arbeitsmarkt verbessern sich die Erwartungen. Der Index konnte im Mai
um 3,0 Zähler auf 2,9 Punkte zulegen und zeigt damit fast schon wieder eine stabile
Situation. Leicht rückläufig sind hingegen die Preiserwartungen: Der Index ging
um 1,9 Zähler auf 1,4 Punkte zurück und rutschte damit erstmals seit Dezember
2016 ins Minus.
In der Gesamtwirtschaft hat sich die Stimmung ebenfalls verbessert. Das ifo Geschäftsklima
legte um 11,5 Zähler zu, bewegt sich mit -26,2 Punkten aber weiterhin deutlich
im Minusbereich. Die Geschäftslage verschlechterte sich um 1,2 Zähler auf 20,1
Punkte, während Erwartungen um 22,5 Zähler auf 32,0 Punkte stiegen.