Berlin – Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sind ausländische Direktinvestitionen rund um den Globus 2017 im Vergleich 2016 deutlich zurückgegangen. Den Hauptgrund hierfür sieht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im wachsenden Trend zur Marktabschottung.

Die OECD meldete für die Direktinvestitionen weltweit ein Minus von 18 Prozent; in den Industrieländern steckten internationale Geldgeber sogar 37 Prozent weniger Kapital in Unternehmen, Betriebsstätten, Immobilien oder ähnliches als noch ein Jahr zuvor.
„Für den Rückgang der weltweit ausländischen Direktinvestitionen ist vornehmlich der um sich greifende Protektionismus verantwortlich“, erklärte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Als Beispiele nannte er Kapitalverkehrs-Beschränkungen in China, Local-Content-Vorschriften in etlichen Schwellenländern sowie Desintegrationsmomente wie den Brexit oder Katalonien. Diese Entwicklungen dämpften „derzeit vielfach den Anreiz von Unternehmen, sich mit privaten Kapital in ausländische Märkte zu begeben“, so Treier.