DIHK warnt vor „handelspolitischer Abwärtsspirale“

Berlin – Die Strafzölle, die die USA und China gegeneinander verhängt haben, werden auch die hiesige Wirtschaft belasten. Darauf hat jetzt Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), hingewiesen.

„Bei einem Handelskonflikt zwischen den USA und China bleiben deutsche Unternehmen nicht außen vor“, warnte Wansleben im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. „Die beiden Länder sind unsere Exportmärkte Nummer eins und drei.“

Deutsche Firmen hätten Tausende Niederlassungen und Joint Ventures in den USA und China, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Zölle zwischen beiden Märkten träfen damit zwangsläufig auch die deutsche Wirtschaft.

„Wir dürfen deshalb nicht in eine handelspolitische Abwärtsspirale geraten, sonst gibt es am Schluss nur Verlierer“, sagte Wansleben. Er forderte die Bundesregierung und die EU auf, sich für eine Stärkung der Welthandelsorganisation WTO einzusetzen. „Gerade in Zeiten handelspolitischer Spannungen wird die Bedeutung eines zuverlässigen globalen Regelwerks deutlich.“