Dubai – Klimaschutz, da sind sich die meisten einig, ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit. Und der internationale Tourismus, insbesondere der Flugverkehr, gehört zu den größten Umweltsünden.
Die Airline Emirates hat jetzt einen sehr ungewöhnlichen Ansatz in den Blick genommen, wenn es darum geht, den Spritverbrauch der Flotte zu reduzieren. Wie Unternehmens-Chef Tim Clark der BBC erzählte, denkt der Konzern über fensterlose Flugzeuge nach.
Durch die zusätzliche Aerodynamik verbrauche ein fensterloses Flugzeug weniger Sprit, kann schneller und höher fliegen – und spart so Abgase für die Umwelt und Geld für Airline und Passagiere. So kann man das natürlich einerseits sehen.
Andererseits passt die Maßnahme perfekt auf die Beschwerdeliste notorischer Flug-Nörgler: Erst schrumpfen die Toiletten, dann kostet das Gepäck, jetzt wird uns auch noch der Blick aus dem Fenster verwehrt? Das letzte Vergnügen, das uns in der Luft noch bleibt?
In dieser Hinsicht würde Emirates mit einer Innovation Abhilfe schaffen, die man bereits seit letztem Jahr bestaunen kann – vorausgesetzt, man leistet sich einen Flug in der First Class und landet in der mittleren Suite. Weil die keinen direkten Zugang zu Fenstern hat, gibt es Bildschirme, durch die sich Start, Flug und Landung beobachten lassen. Gefilmt wird das Geschehen durch mehrere Kameras.
Im Video macht die Technik schon einen sehr ausgereiften Eindruck. Doch Bedenken gibt es auch: Was, wenn der Stream ruckelt? Oder eine Zeitverzögerung vorherrscht, bei der eventuelle Turbulenzen nicht mehr mit dem „Ausblick“ übereinstimmen? Das könnte bei empfindsamen Passagieren zu Übelkeit führen.
Ein anderer Aspekt ist die Sicherheit: Um beispielsweise in Notfällen Schäden an den Turbinen schnell sichten und einschätzen zu können, ist der Blick aus dem Flugzeug für die Crew sehr wichtig. Aus diesem Grund müssen bei Start und Landung auch alle Fensterklappen oben bleiben. Sollte die Technik ausfallen, könnte das böse Folgen haben. Quelle: BBC/Noizz