BANGKOK – Ein katastrophales Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala hat am 28. März um 12:50 Uhr Ortszeit das zentrale Myanmar nahe Mandalay erschüttert. Das Beben verursachte massive Zerstörungen und war auch in den Nachbarländern Thailand und Teilen Südwestchinas deutlich zu spüren.
Opferzahlen und Schäden in Myanmar
In Myanmar hat das Erdbeben mindestens 144 Todesopfer gefordert und über 700 Menschen verletzt. Weite Teile der Infrastruktur wurden schwer beschädigt, darunter Gebäude, Brücken und Staudämme. Besonders betroffen ist die historische Stadt Mandalay, in der zahlreiche Bauwerke einstürzten und kritische Infrastruktur zerstört wurde. Die Militärregierung hat den Notstand in sechs Regionen ausgerufen und in einer seltenen Maßnahme internationale Hilfe für die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen angefordert.
Auswirkungen in Thailand
Auch in Thailand waren die Erschütterungen deutlich zu spüren, insbesondere in Bangkok, das rund 1.300 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt. Ein Hochhaus im Bau stürzte ein, wobei mindestens 10 Menschen ums Leben kamen und Dutzende unter den Trümmern eingeschlossen wurden. Die Rettungsarbeiten laufen auf Hochtouren, um die Verschütteten zu bergen.
Reaktionen der Regierungen
- Myanmar: Die regierende Militärjunta hat um internationale Hilfe gebeten und den Notstand in den am stärksten betroffenen Regionen ausgerufen. Derzeit wird das gesamte Ausmaß der Schäden erfasst, um die Rettungs- und Wiederaufbaumaßnahmen zu koordinieren.
- Thailand: Premierministerin Paetongtarn Shinawatra hat zugesichert, dass alle notwendigen Hilfsmaßnahmen für die Betroffenen bereitgestellt werden. Die Behörden warnen vor möglichen Nachbeben und rufen Bewohner und Touristen zur Vorsicht auf.
Nachbeben und Sicherheitsmaßnahmen
Seismologen warnen davor, dass in den kommenden Tagen und Wochen mit weiteren Nachbeben zu rechnen ist. Bewohner und Reisende in den betroffenen Gebieten sollten sich an die Sicherheitshinweise der örtlichen Behörden halten und auf offizielle Informationen achten.
Auswirkungen auf Tourismus und Transport
Thailand als eines der weltweit beliebtesten Touristenziele steht vor der Herausforderung, die Sicherheit der Millionen von Touristen im Land zu gewährleisten. Die Regierung hat Informationszentren eingerichtet, um aktuelle Updates bereitzustellen. Bislang gibt es keine offiziellen Meldungen über Flughafenschließungen, jedoch wird Reisenden geraten, sich bei Fluggesellschaften und lokalen Behörden über Flugpläne und Verkehrseinschränkungen zu informieren.
Internationale Hilfe und Unterstützung
Die internationale Gemeinschaft hat auf Myanmars Hilferuf reagiert. Die Vereinten Nationen haben 5 Millionen US-Dollar für Soforthilfe zugesagt, und mehrere Länder, darunter die USA, haben Unterstützung angeboten. Papst Franziskus drückte seine Beileidsbekundungen und Gebete für die Opfer aus. (zai)