Madrid – Die Zahl der Reisenden in aller Welt hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Welttourismusorganisation UNWTO am Dienstag mitteilte, stieg die Zahl der Touristen im Vergleich zu 2013 um 4,7 Prozent auf 1,138 Milliarden an. Für das Jahr 2015 rechnet die UNTWO mit einer Steigerung von 3 bis 4 Prozent.
Es sei bereits das fünfte Jahr in Folge, dass die Zunahme der Touristenzahl (Reisende, die wenigstens eine Nacht im Ausland verbrachten), die wirtschaftlichen Wachstumsraten übertroffen habe, schreibt die UNWTO in einer Mitteilung vom Dienstag. «Der Tourismus hat gezeigt, dass er ein überraschend stabiler Wirtschaftszweig ist», betonte UNWTO-Generalsekretär Taleb Rifai.
Stark gestiegen ist die Touristenzahl in Nord- und Südamerika. Dort übernachteten rund 7 Prozent mehr Touristen als im Vorjahr. In Asien und im Pazifik-Raum wurde eine Zunahme von 5 Prozent verzeichnet. Europa verbucht einen Anstieg von 4 Prozent gegenüber 2013 und bleibt mit 588 Mio. Touristen weiterhin die am meisten bereiste Region der Welt.
Für das Tourismusjahr 2015 prognostiziert die Welttourismusorganisation eine Steigerung der touristischen Ankünfte um 3 bis 4 Prozent. Den höchsten Anstieg erwartet die UNWTO im asiatisch-pazifischen Raum und in Nord- und Südamerika (+ 4 bis 5 %) und Europa (+ 3 bis 4 %).
«Wir erwarten für 2015, dass sich die Situation der Weltwirtschaft verbessert, auch wenn viele Herausforderungen vor uns liegen. Ein positiver Aspekt könnte der niedrige Ölpreis, und die damit verbundenen tiefen Transportkosten sein. Es kann aber auch einen negativen Einfluss auf einige erdölexportierende Länder haben, die inzwischen zu wichtigen touristischen Quellmärkten geworden sind», erklärt Rifai. (htr)