Berlin/Beijing – Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, wird vom 21. – 24. April nach China reisen. Begleitet wird er von einer über 50-köpfigen Wirtschaftsdelegation bestehend aus Mittelständlern und Vertretern von Großunternehmen sowie dem Vorsitzenden des Asien-Pazifik Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Dr. Hubert Lienhard. Der Reformprozess in der Volksrepublik China sowie die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung des Landes bilden die Schwerpunkte der Reise.
Am 22. April wird Gabriel in Beijing mit mehreren Vertretern der chinesischen Regierung zusammentreffen, darunter auch der Ministerpräsident der Volksrepublik China, Li Keqiang, der Handelsminister Gao Hucheng und der Wissenschaftsminister Wan Gang. Bei den Gesprächen wird es vor allem um Reformschritte in Wirtschaft und Gesellschaft, um Fragen der internationalen Wirtschafts- und Handelspolitik, sowie um den Zugang zum chinesischen Markt und Schutz geistigen Eigentums gehen.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, Xu Shaoshi, wird Bundesminister Gabriel in Peking ein Wirtschaftsforum zur Energieeffizienz eröffnen. Das Forum ist der Auftakt zu einer verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Bereich Energieeffizienz, die mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping im März 2014 bei dessen Deutschland-Besuch vereinbart wurde. Es soll deutschen und chinesischen Unternehmensvertretern neue Kooperationsmöglichkeiten bei der Energieeffizienz in Industrie und Gebäuden eröffnen.
Am 23. April wird der Minister in Beijing gemeinsam mit Vertretern der deutschen Automobilindustrie die Messe „Auto China 2014“ besuchen. Die Messe widmet sich auch der Entwicklung der Elektromobilität und ist für den exportstarken deutschen Automobilsektor von hoher Bedeutung.
Am gleichen Tag werden Gabriel und seine Delegation nach Shanghai weiterreisen und sich dort über die geplanten Reformschritte in der Pilot-Freihandelszone Shanghai informieren.
In Shanghai steht außerdem ein Besuch des Ausbildungszentrums der deutschen Firma Voith auf dem Programm. Bundesminister Gabriel wird ferner mit Vertretern deutscher Unternehmen der deutschen Auslandshandelskammer in China zusammentreffen.
Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen entwickelten sich in den vergangenen Jahren mit großer Dynamik. China ist heute Deutschlands wichtigster Wirtschaftspartner in der Region und zweitwichtigste Exportdestination außerhalb Europas nach den USA.
Deutschland ist mit Abstand Chinas größter europäischer Handelspartner. Das bilaterale Handelsvolumen belief sich 2013 auf ca. 140,4 Mrd. Euro. Im Jahr 2013 stiegen die deutschen Exporte um 0,4 Prozent auf 67,0 Mrd. Euro. China führte im selben Jahr Waren im Wert von 73,4 Mrd. Euro nach Deutschland aus. Nach Schätzungen sind derzeit mehr als 2.500 deutsche Unternehmen in China tätig und haben mittlerweile fast 39 Milliarden Euro investiert. Quelle: AA