Frankfurt – Diese Woche könnte für Geschäftsreisende besonders stressig werden: Sowohl die Lufthansa-Piloten als auch das Bodenpersonal in Frankfurt haben Streiks angekündigt.
Für die Mehrheit der Geschäftsreisenden ist das keine neue Situation: 61 Prozent von ihnen konnten in den letzten drei Jahren Flüge oder Zugfahrten wegen Streiks nicht antreten oder hatten deshalb Verspätung. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Chefsache Business Travel 2014“ von Travel Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV). Arbeitsniederlegungen an Bahnhöfen und Flughäfen machen Geschäftsreisen immer wieder zu einem unvorhergesehenen Abenteuer.
Zu massiven Beeinträchtigungen im deutschen Flugverkehr kam es beispielsweise zuletzt 2012 aufgrund von Fluglotsenstreiks. – Das Chaos wird sich voraussichtlich nun wiederholen – zum Leidwesen derjenigen, die auf dem Weg zu wichtigen Terminen sind. 48 Prozent der vom DRV befragten Geschäftsführer, Fach- und Führungskräfte hatten ein- oder zweimal Probleme aufgrund von Streiks, weitere 13 Prozent sogar dreimal oder häufiger. Wenn sie ihre Reise zum geplanten Zeitpunkt nicht antreten können, versuchen die meisten Business Traveller, das Problem selbst zu lösen. Dies fand der DRV in einer Kurzbefragung im September 2013 heraus. 42 Prozent versuchen, eigenständig umzubuchen oder suchen sich eine andere Alternative, etwa Mietwagen. Hilfe von Kollegen in ihrem Unternehmen nehmen dafür 23 Prozent in Anspruch. Nur 14 Prozent kontaktieren bei Problemen auf der Reise als Erstes ihr Geschäftsreisebüro. Bei den Vorständen und Geschäftsführern ist diese Quote mit 26 Prozent deutlich höher. Jedoch würde eine Zusammenarbeit mit externen Spezialisten allen Geschäftsreisenden viel Stress und Aufwand ersparen.
„Im heutigen Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte sollten Arbeitgeber alles dran setzen, reisenden Mitarbeitern die bestmögliche Unterstützung zu bieten“, sagt Stefan Vorndran, Vorsitzender des Ausschusses Business Travel im DRV. „Wer gestrandeten Geschäftsreisenden schnell aus der Klemme hilft, trägt nicht nur zum Gelingen der Geschäftstermine bei, sondern verbessert auch sein Image als Chef.“ Reisespezialisten in Geschäftsreisebüros helfen dabei, da sie schnellen Zugriff auf alle wichtigen Reiseinformationen haben. Auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten finden sie Ersatzverbindungen oder -unterkünfte für Geschäftsreisende, die wegen unvorhergesehenen Problemen nicht weiter wissen.
Zur Studie „Chefsache Business Travel 2014“
Die Studie „Chefsache Business Travel 2014“ wurde im Auftrag des Deutschen ReiseVerbands (DRV) durchgeführt. 110 Geschäftsführer, die selber regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 110 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden dafür zum Thema Geschäftsreisen befragt. Befragungszeitraum: Herbst 2013.
Über die Kampagne „Chefsache Business Travel“
Auf Geschäftsreisen setzen Unternehmen ihre wichtigste Ressource ein: den hochqualifizierten Mitarbeiter. Knapp 90 Prozent schicken ihre Mitarbeiter mit dem Ziel auf Reisen, Geschäftsabschlüsse unter Dach und Fach zu bringen oder zumindest vorzubereiten. Der effizienten Gestaltung von Geschäftsreisen im Unternehmen misst die Chefetage jedoch trotzdem oft keine strategische Bedeutung zu. Dabei wird diese Aufgabe immer komplexer. Nicht nur Kosten, sondern auch andere Kriterien wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Sicherheit gilt es zu beachten.
Ziel der Initiative von Travel Management Companies im DRV ist es, Geschäftsreisen als strategisches Managementthema zu verankern und den Nutzen eines professionellen Geschäftsreisemanagements in Zusammenarbeit mit den Geschäftsreisebüros auf Entscheiderebene besser bekannt zu machen.
Weitere Informationen: www.chefsache-businesstravel.de.3393