Berlin/Tokio – Die Stimmung der in Japan aktiven deutschen Unternehmen ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Das geht aus der Geschäftsklima-Umfrage 2018 der Deutschen Auslandshandelskammer (AHK) Japan hervor.

71 Prozent der Manager, die sich an der diesjährigen Erhebung „German Business in Japan“ beteiligten, erwarten für die nächsten sechs Monate verbesserte Geschäfte. 2017 hatten damit nur 58 Prozent der Befragten gerechnet. Für die kommenden zwölf Monate sind sogar 73 Prozent (Vorjahr: 69 Prozent) zuversichtlich gestimmt.
Als besonders aussichtsreich beurteilen die deutschen Tochtergesellschaften in Japan das Geschäftspotenzial mit japanischen Partnern in Drittmärkten: Dort liegen ihre Umsätze bis zu viermal höher als ihre lokalen Einnahmen in Japan. 64 Prozent der befragten Betriebe erhalten entsprechende Aufträge, weil sie dank ihrer Japan-Töchter den Verantwortlichen in den japanischen Konzernzentralen bereits bekannt sind – die strategische Bedeutung eines Engagements in Nippon nimmt also stark zu.
Dass die Globalisierung den größten Einfluss auf das deutsche Japan-Geschäft ausübt, sagen 86 Prozent (Vorjahr: 75 Prozent) der Umfrageteilnehmer. Ein Drittel beschreibt den Einfluss als „stark“. 59 Prozent der Befragten gaben zudem zu Protokoll, dass Japan für deutsche Unternehmen auch als regionale Zentrale für asiatische Märkte attraktiv sei.
Als Gründe für eine deutsche Präsenz im japanischen Markt nannten die vor Ort aktiven Unternehmen das hohe Absatzpotenzial sowohl in Japan (84 Prozent) als auch mit japanischen Kunden weltweit (53 Prozent). Die stabilen Geschäftsbeziehungen sehen 87 Prozent als wichtigen Standortfaktor. Für 40 Prozent der Muttergesellschaften haben die Umsätze in Japan hohe oder höchste Priorität.
Das Freihandelsabkommen zwischen Japan und der Europäischen Union, das schon Anfang 2019 in Kraft treten könnte, wird sich der Umfrage zufolge nicht unmittelbar auf die Unternehmen vor Ort auswirken. Immerhin knapp ein Drittel rechnet jedoch mit einem positiven bis sehr positiven Einfluss.
Die komplette Untersuchung „German Business in Japan“ mit weiteren Details gibt es auf der Website der AHK Japan.