ST. GALLEN – Das St. Gallen Symposium, ein jährliches Treffen von aktuellen und zukünftigen globalen Führungskräften, feierte in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. 1.000 Teilnehmende, u.a. von der Universität St. Gallen, aus den beiden internationalen Drehkreuzen Singapur und Boston sowie zehn Schweizer Botschaften weltweit kamen vom 5. bis zum 7. Mai per Online-Konferenz zum generationenübergreifenden Dialog zusammen.
Catherine Chen, Corporate Senior Vice President von Huawei und Director of the Board, sprach am Morgen des 7. Mai zu der von Studierenden geleiteten Initiative. Weitere hochkarätige Redner aus der Privatwirtschaft waren Christophe Franz (Vorstandsvorsitzender von Roche), Ola Källenius (Vorstandsvorsitzender von Daimler), Satya Nadella (Chief Executive Officer von Microsoft), und Roshni Nadar Malhotra (Chief Executive Officer der HCL Corporation).
Die Teilnehmenden, zu denen auch politische Führungskräfte wie der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vertreter:innen transnationaler Organisationen wie Doris Leuthard (Vorsitzende der Swiss Digital Initiative) gehören, tauschten sich in St. Gallen über das diesjährige Thema des Symposiums, „Trust matters“, aus – einem Prinzip, dem sich Huawei sehr verpflichtet fühlt.
Catherine Chen betont die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen von Politik, Regulierungsbehörden und der Privatwirtschaft: „Da immer mehr Geräte miteinander vernetzt sind, immer mehr Dienste online gehen und immer mehr kritische Infrastrukturen auf den Datenaustausch in Echtzeit angewiesen sind, müssen Regierungen weltweit sicherstellen, dass jeder durch die höchsten Sicherheitsstandards geschützt ist. Nur ein gemeinsames Regelwerk kann ein Sicherheitsniveau garantieren, das Vertrauen in Technologie schafft“, sagte sie.
Die Teilnehmenden der Veranstaltung waren sich einig, dass Vertrauen von Natur aus auf Offenheit und Transparenz beruht und dass es an der Zeit ist, konkrete, umsetzbare Schritte zu unternehmen, um gemeinsame Herausforderungen und Risiken vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie anzugehen.
Das Vertrauen der Öffentlichkeit, insbesondere der jüngeren Generationen, in politische und wirtschaftliche Institutionen, neue Technologien und die Medien ist in letzter Zeit erodiert, insbesondere im Zuge der COVID-19-Pandemie.
„Wir als junge Generation sind über die sozialen Medien mit einer größeren Zahl von Menschen verbunden, aber sie entsprechen nicht dem Kreis derer, denen wir vertrauen können“, sagt Simon Zulliger, Mitglied des rund 30-köpfigen Studierendenteams der Universität St. Gallen, das das diesjährige Symposium organisiert hat. Wege zu finden, um Vertrauen zu erhalten und zu stärken, sei entscheidend für eine nachhaltige Erholung, so das Team.
Catherine Chen ermutigte die nächste Generation von Führungskräften, Vertrauen aufzubauen und eine Welt der allgegenwärtigen Konnektivität zu gestalten: „Ich fordere Sie auf, die positiven Beziehungen zwischen Gemeinschaften, Individuen und ihrer Umgebung weiterzuentwickeln. Wir müssen ein starkes Vertrauen in Technologie aufbauen, das durch ein gemeinsames Regelwerk, Innovationen und Fortschritt ermöglicht wird. Nur dann können wir uns für eine nachhaltige und vertrauenswürdige Nutzung von Technologie einsetzen“, sagte sie.