Potsdam – Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat bereits die Nutzer von weltweit mehr als 100.000 E-Mail-Adressen darüber informiert, dass sie offensichtlich Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sind.
Die Internetnutzer hatten die E-Mail-Adressen zu Prüfungszwecken auf der Instituts Website https://sec.hpi.de eingegeben. Dort durchsucht seit Mai 2014 der neue kostenlose HPI-Service „Identity Leak Checker“ das Netz nach frei zugänglichen Identitätsdaten wie Namen, Passwörter, Kontoangaben oder anderen persönlichen Informationen.
„Cyberkriminelle stehlen Identitätsdaten und stellen sie oft frei zugänglich ins Internet, so dass Missbrauch auch durch Andere droht“, erläutert Prof. Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam.
Kursieren im Web mit der geprüften E-Mail-Adresse verbundene Identitätsdaten, warnt das Institut den Nutzer per Antwort-Mail und gibt Verhaltenstipps. Selbst wenn nichts gefunden wird, verbindet das HPI damit den Hinweis, dies bedeute nicht, dass garantiert keine persönlichen Informationen gestohlen worden seien. Die Daten selbst gibt das Institut aus Sicherheitsgründen nicht preis. Allerdings nennt es für jede betroffene Information ein ungefähres Veröffentlichungsdatum.
Bislang haben die Forscher des von SAP-Mitgründer Hasso Plattner finanzierten Universitätsinstituts mehr als 172 Millionen Sätze von Identitätsdaten im Netz entdeckt und analysiert.
Seit dem Start des Identity Leak Checkers sind auf Wunsch von Internetznutzern in aller Welt bereits etwa 850.000 kostenlose Checks ausgeführt worden. In Fällen von geraubten Identitätsdaten stehen Passwörter mit weitem Abstand an der Spitze der entdeckten sensiblen Informationen, gefolgt von Vor- und Zunamen (bislang 255 Fälle), Kreditkartendaten (4 Fälle) und Telefonnummern (3 Fälle). Quelle: Hasso Plattner Institut
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