Tokio/Jakarta – Der weltgrößte Autobauer Toyota verstärkt sein Engagement in Indonesien. Dort wurde jetzt der Grundstein für ein zweites Motorenwerk in Karawang gelegt. Die Produktion startet voraussichtlich 2016.
Neben Thailand entwickelt sich Indonesien damit zu einem neuen Produktionszentrum von Toyota. Damit reagiert der Autobauer wohl nicht nur auf die wachsende Aufnahmefähigkeit des Automarktes in Indonesien, sondern verringert auch seine Abhängigkeit vom Fahrzeuggeschäft in China.
Das neue Motorenwerk, in dem 600 neue Jobs entstehen, befindet sich in der Nähe der beiden Fahrzeugwerke in Karawang. Toyota investiert umgerechnet etwa 175 Millionen Euro in den Bau der Anlage und stärkt damit die Rolle Indonesiens als zentrale Produktions- und Teilebasis. Bis zu 216.000 Pkw-Motoren jährlich sollen vor Ort vom Band laufen, rund die Hälfte geht in den Export.
In einem geplanten Schulungszentrum werden Toyota Mitarbeiter, lokale Zulieferer und andere Beteiligte gezielt auf die Produktion vor Ort qualifiziert. Es ist bereits das dritte seiner Art in Indonesien. Im indonesischen Jakarta produziert TMMIN bereits Motoren für die sogenannte IMV-Serie (Innovative Multipurpose Vehicle), zu der Mehrzweckfahrzeuge wie der Pick-up Hilux, der Van Innova und das SUV Fortuner zählen. Im vergangenen Jahr wurden 40 Prozent der Triebwerke exportiert, vorwiegend nach Asien, Lateinamerika und Afrika.
Zweites Produktionszentrum
Toyota baut Indonesien damit konsequent zu einem weiteren Produktionszentrum in Asien aus. Ebenfalls im Aufbau ist die Kapazität in Indien. Außerdem ist Toyota bereits stark in Thailand vertreten. Thailand ist inzwischen der viertgrößte Absatzmarkt für Toyota, könnte aber mittelfristig von Indonesien abgelöst werden.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Toyota ein zweites Werk in Karawang in Betrieb genommen. Die Produktionskapazität verdoppelte sich dadurch auf 250.000 Einheiten. Durch das zweite Motorenwerk produziert Toyota in Indonesien doppelt so viele Motoren, wie es lokal selbst nutzen kann. Das eröffnet einerseits die Chance für den schnellen Ausbau der Fahrzeugproduktion sowie auf den Export der Motoren.Quelle: japanmarkt/Toyota
Foto: Schematische Zeichnung des neuen Motorenwerks