Internetnutzer wünschen mobile Dienste am Urlaubsort

München –  Mobile standortbezogene Dienste helfen vielen Verbrauchern am Urlaubsort: Sie wissen, wo sich die Person gerade befindet und informieren, welche touristischen Highlights in der Umgebung zu finden sind. Deutsche Internetnutzer sind im Urlaub höchst aufgeschlossen gegenüber diesen Location-Based-Services (LBS). 79 Prozent wollen standortbezogene Dienste nutzen, um sich am Ferienort zu orientieren.

Großes Interesse besteht aber auch an Services zu Hotellerie, Gastronomie und Shopping am Urlaubsort, zeigt eine Studie, die das Online-Marktforschungsinstitut Fittkau & Maaß Consulting im Auftrag der Internet World Messe im Vorfeld der Urlaubszeit und unter mehr als 2.000 deutschen Internetnutzern durchgeführt hat.

Sehenswürdigkeiten ausfindig machen

Die Vorzüge von LBS wissen Nutzer insbesondere im Urlaub sehr zu schätzen. Das Navigieren in der Fremde spielt dabei die wichtigste Rolle: Mehr als drei Viertel der Befragten nutzen diese Funktion beziehungsweise würden sie gerne nutzen. Über 70 Prozent finden es attraktiv, mit Hilfe von standortbezogenen Diensten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele ausfindig zu machen.

Auch speziellere Angebote stoßen auf großes Interesse, zum Beispiel virtuelle GPS-Stadtführungen (knapp 50 Prozent) oder Geocaching beziehungsweise GPS-Schnitzeljagden (23 Prozent). „Location Based Services sind gerade für Urlauber, die sich an ihrem Ferienort nicht auskennen, ausgesprochen hilfreich“, bestätigt Susanne Fittkau, die als Geschäftsführerin von Fittkau & Maaß Consulting für die Durchführung der Studie verantwortlich ist.

Großes Potenzial für alle Branchen in touristischen Gebieten

Für touristische Anbieter und lokale Geschäfte in Ferienzentren eröffnen standortbezogene Dienste attraktive Perspektiven. Dies gilt sowohl für Hotellerie und Gastronomie als auch für den Einzelhandel: Mehr als die Hälfte der Befragten wollen über mobile Dienste Unterkünfte in der Umgebung finden. Mehr als zwei Drittel der Feriengäste würden LBS gerne einsetzen, um am Urlaubsort Restaurants oder Cafés aufzustöbern. Und 54 Prozent wollen über LBS Geschäfte in der Umgebung erkunden.

„Insbesondere die kleinen und mittelständischen Hotels, Gastronomie- und Touristik-Unternehmen sind sich häufig gar nicht darüber im Klaren, welches Geschäftspotenzial in mobilen Diensten steckt“, kommentiert Nicole Rüdlin, Leiterin der Internet World Messe und Studienauftraggeberin. Dabei seien solche Apps relativ leicht umzusetzen. Wer jetzt in mobile Dienste investiere und Nutzern einen Mehrwert biete, könne sich damit echte Wettbewerbsvorteile sichern.