Japan und Kambodscha vereint bei weltweiter Minenräumung

PHNOM PENH / TOKIO – In einem historischen Schritt kündigte Japans Außenministerin Yoko Kamikawa eine bahnbrechende gemeinsame Initiative mit Kambodscha an, um deren Fachwissen in der Landminenräumung auf Länder weltweit auszudehnen, mit besonderem Schwerpunkt auf der Unterstützung der Ukraine inmitten ihres anhaltenden Konflikts. Diese Zusammenarbeit stelle einen bedeutenden Schritt in den globalen humanitären Bemühungen dar und zeige ein gemeinsames Engagement für Frieden und Sicherheit, so die Ministerin.

Bei ihrem Besuch im kambodschanischen Minenaktionszentrum, einer zentralen Einrichtung, die nach dem kambodschanischen Bürgerkrieg gegründet wurde, hob Ministerin Kamikawa die bemerkenswerten Fortschritte Kambodschas bei der Minenräumung hervor. Der Weg des Landes von einem von Minen heimgesuchten Land zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Minenräumung sei ein Beweis für seine Widerstandsfähigkeit und sein Engagement. Die konsequente Unterstützung Japans bei diesem Unterfangen seit dem Bürgerkrieg war entscheidend für den Erfolg dieser Operationen.

Das Fachwissen der kambodschanischen Minenräumer ist beispiellos und wurde durch jahrelange Erfahrung und internationale Missionen im Rahmen der Vereinten Nationen verfeinert. Ihre Fähigkeiten werden nun an ukrainisches Personal weitergegeben, das vor der gewaltigen Aufgabe steht, Minen in einer von jahrelangen Invasionen gezeichneten Landschaft zu räumen. Die bevorstehende Bereitstellung einer großen Minenräummaschine durch Japan in Verbindung mit umfassenden Schulungsprogrammen in Kambodscha dürfte erhebliche Auswirkungen auf die Minenräumungsbemühungen der Ukraine haben.

Kambodscha versucht auch heute noch mit schätzungsweise 4 bis 6 Millionen Landminen und anderen Blindgängern umzugehen, die im ganzen Land verstreut sind. (zai)