Berlin – Bundesaußenminister Heiko Maas macht Hoffnung auf den Sommerurlaub in beliebten Urlaubsländern Europas. Die derzeit gültige weltweite Reisewarnung solle überprüft werden mit dem Ziel, ab dem 15. Juni wieder länderspezifische Reisehinweise für Europa zu geben.
Minister Maas kündigte für diese Woche Gespräche mit Ministerkollegen aus der EU und weiteren Ländern zu Reisemöglichkeiten an. Er deutete an, dass für einzelne Länder je nach Entwicklung der Pandemie möglicherweise sogar schon vor diesem Termin die Reisewarnung überprüft werden könnte. Das hat er in einem Gespräch mit dem Deutschen Reiseverband (DRV) bekräftigt, das als Videokonferenz am heutigen Vormittag stattgefunden hat.
„Die Rückkehr zu einer spezifischen Betrachtung der Verhältnisse in den jeweiligen Ländern ist ein sehr guter Ansatz und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um für Urlauber und die Reisewirtschaft eine Perspektive einer Wiederaufnahme des Reiseverkehrs zu geben“, betonte DRV-Präsident Norbert Fiebig nach dem Gespräch mit dem Minister. Maas sagte, dass er sich auch bilaterale Vereinbarungen mit beliebten Urlaubsländern auch außerhalb der Europäischen Union vorstellen könne, so dass auch hier im Sommer das Reisen in diese Länder möglich werden könnte.
Fiebig versicherte dem Minister, dass die Gesundheit für Reiseveranstalter und Reisebüros oberste Priorität habe und dass die aus dem Alltag bereits erprobten Hygiene- und Abstandsregeln auch im Urlaub umgesetzt werden müssten. Dafür habe der DRV gemeinsam mit den Verbänden BDL, BTW und VDV Konzepte vorgelegt, wie dieses von der Buchung im Reisebüro über das Einsteigen ins Flugzeug, dem Bustransfer bis hin zum Aufenthalt im Hotel erfolgen kann. Diese Maßnahmen und mögliche Einschränkungen am Urlaubort müssten dem Kunden auch deutlich kommuniziert werden, damit klar ist, dass Urlaub in diesem Jahr anders als sonst ablaufen wird. (DRV)