Seoul/ Pjöngjang – Süd- und Nordkorea haben am Montag noch für dieses Jahr den ersten Spatenstich zur Wiederinbetriebnahme gemeinsamer Zugverbindungen vereinbart. Es gehe um die „Verbindung und Modernisierung“ des Bahn- und Straßenverkehrs an der Ost- und Westküste, hieß es am Montag in einer gemeinsamen Erklärung. Im Gespräch sind demnach als Zeitpunkt Ende November oder Anfang Dezember.
Der Personenzugverkehr zwischen den beiden jahrzehntelang verfeindeten Nachbarstaaten ist seit dem Ende des Koreakriegs 1953 eingestellt.
Zuvor hatten sich ranghohe Vertreter beider Seiten im Grenzort Panmunjom in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Ländern getroffen. Sie beschlossen auch, „baldmöglichst“ Gespräche zwischen Armeevertretern beider Seiten zur Entspannung der Lage an der Grenze abzuhalten. Außerdem soll es ein Treffen mit dem Roten Kreuz geben, um Begegnungen von Familienangehörigen vorzubereiten, die wegen des Koreakriegs im jeweils anderen Staat leben.
Weiter heißt es in der Erklärung, beide Seiten wollten eine gemeinsame Bewerbung für die Olympischen Spiele 2032 erörtern sowie einen Auftritt nordkoreanischer Künstler in Südkoreas Hauptstadt Seoul.
Das Treffen des südkoreanischen Wiedervereinigungsministers Cho Myoung Gyon mit seinem nordkoreanischen Kollegen Ri Son Gwon folgte auf den Gipfel zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Pjöngjang im September. (AFP)