Osaka : Über 200 Menschen bei Erdbeben verletzt

Osaka – Bei einem schweren Erdbeben in Japan sind am heutigen Montag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Nach Regierungsangaben wurden bei dem Erdstoß der Stärke 5,3 mehr als 200 Menschen verletzt. Das Beben erschütterte Japans zweitgrößte Stadt Osaka im morgendlichen Berufsverkehr. Die Behörden warnten vor tagelangen schweren Nachbeben.

Nach Behördenangaben handelte es sich bei den Toten um ein Kind und zwei alte Männer. Das neunjährige Mädchen aus der Stadt Takatsuki nördlich von Osaka wurden demnach von einer eingestürzten Wand in seiner Schule eingeklemmt. Ein 80 Jahre alter Mann wurde von einer Wand erschlagen, ein 84 Jahre alter Mann von seinem Bücherschrank.

Dem Hauptbeben folgten eine Reihe von Nachbeben. Regierungssprecher Yoshihide Suga warnte die Menschen in der Erdbebenregion vor weiteren „starken Nachbeben“ in den kommenden zwei bis drei Tagen. Der Wetterbehörde warnte zudem vor einstürzenden Häusern und Erdrutschen in den betroffenen Gebieten. Rund 850 Menschen wurden nach Angaben der Behörden in Notunterkünften untergebracht.

170.000 Häuser ohne Strom

Berichte über größere Sachschäden in dem dicht besiedelten Gebiet gab es zunächst nicht. Nach Angaben des Unternehmens Kansai Electric waren aber zunächst 170.000 Häuser ohne Strom. Zudem wurde in einigen Gegenden mitten im Berufsverkehr der Zugverkehr unterbrochen. Betroffen war auch der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen. Laut dem Sender NHK wurden etwa 80 Flüge annulliert.

Eine Warnung vor einem Tsunami wurde nicht ausgegeben. Berichte über Unregelmäßigkeiten in Atomkraftwerken der Region gab es ebenfalls nicht, hieß es. Eine Wasserleitung unter einer Straße platzte, wodurch die Gegend überschwemmt wurde, wie japanische Medien weiter berichteten. Hochgeschwindigkeitszüge wurden gestoppt, auch andere Züge blieben mitten im morgendlichen Berufsverkehr liegen. Das Zentrum der Erschütterung in der Früh (Ortszeit) lag in einer Tiefe von rund zehn Kilometern im Norden der gleichnamigen Provinz Osaka. (APA)