Hannover – „Unternehmen, die sich schützen wollen, benötigen Sicherheitslösungen, die auch komplexe und bisher unbekannte Angriffsarten abblocken können“, erklärt Daniel Heck, Vice President Marketing von Rohde & Schwarz. Entscheidend sei, dass sämtliche Einfallstore geschlossen werden – vom Mobilgerät über die Cloud oder Webanwendungen bis zu den Übertragungswegen zwischen verschiedenen Firmenstandorten. „Mit einer ganzheitlichen Sicherheitsstrategie können Unternehmen von innovativen digitalen Geschäftsprozessen profitieren“, betont Heck. Auf der CEBIT präsentiert Rohde & Schwarz Neuentwicklungen zur Absicherung von Cloud-Anwendungen, Datenübertragungen und Tablets.
Der gemeinsam von der Deutschen Messe und Heise Events organisierte Gemeinschaftsstand in Halle 12 informiert Interessierte aller Branchen über die neuesten Sicherheitslösungen. Zugesagt haben namhafte Unternehmen wie Fortinet, AirITSystems, TÜViT, DATARECOVERY, WiR Solutions, Aconitas, Rempartec,Uniscon, Securedata, Hiddn Solutions ASA, Keeper Security und Symantec.
Datarecovery Bei AirITSystems kann man sich zum Beispiel über ein breites Angebot an Netzwerktechnologien informieren und Beratung zu den Themen IT-Infrastruktur, Storage, Rechenzentrumsbau und Servertechnologien erhalten. Speziell für den Schutz dynamischer Netzwerke hatFortinet seine Security-Fabric-Lösung entwickelt. Das integrierte und automatisierte Security Framework bietet neben einer integrierten Bedrohungserkennung eine automatisierte Reaktion und kontinuierliche Neubewertung der Vertrauenswürdigkeit.
Oft stecken eigene Mitarbeiter hinter Cyberangriffen
Immer mehr Unternehmen verwalten ihre Daten in der Cloud, damit die Mitarbeiter jederzeit und von jedem Ort darauf zugreifen können. Deshalb ist ein Sicherheitsansatz, der sich auf den reinen Schutz der Infrastruktur beschränkt, nicht mehr ausreichend. Zumal die Täter bei vielen Cyberattacken aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter sind: Laut einer Bitkom-Untersuchung haben 62 Prozent der Unternehmen, die sich in den vergangenen Jahren mit Spionage, Sabotage oder Datendiebstahl auseinandersetzen mussten, die Urheber in diesem Personenkreis identifiziert. 41 Prozent der betroffenen Firmen machen Wettbewerber, Kunden, Lieferanten oder Dienstleister für die Angriffe verantwortlich.
Diese Thematik greift das Niedersächsische Landeskriminalamt an ihrem Stand auf der CEBIT auf und präsentiert Strategien zur Sensibilisierung der Mitarbeiter. Außerdem stellt es ihre Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) vor.
Drei von vier Firmen fehlt eine übergeordnete Abwehrstrategie
Trotz der akuten Gefahren mangelt es vielerorts noch immer an effizienten Strategien für den Ernstfall, wie eine weltweite Studie von IBM Security offenbart. Demnach gibt es in 77 Prozent der Firmen keinen formellen Cyber Security Incident Response Plan, der unternehmensweit anwendbar ist. Und lediglich 31 Prozent der befragten Entscheider glauben, dass ihr IT-Sicherheitsbudget angemessen ist. Zudem gestehen fast acht von zehn Unternehmen ein, dass es ihnen Schwierigkeiten bereitet, Mitarbeiter mit den erforderlichen Fachkenntnissen zu finden oder zu halten.
Eine gute Möglichkeit, Unternehmen und Bewerber zusammen zu bringen, bietet die CEBIT mit ihrem Format job and career in Halle 27. Dort können Stellensuchende unter anderem direkt Kontakt zu möglichen Arbeitgebern aufnehmen und ihr berufliches Netzwerk erweitern.
CEBIT mit umfangreichem Angebot an Sicherheitslösungen
Die CEBIT zeigt eine im deutschsprachigen Raum einmalige Bandbreite an praxisnahen Konzepten und konkreten Produkten für jeden Sicherheitsanspruch – von der Antivirensoftware über die Datenrettung bis zum komplexen Enterprise-Security-Management. Im Zeitalter von Big Data und Business Analytics spielen beispielsweise Flash- und Hybrid-Storage-Systeme eine maßgebliche Rolle. Wie sich verlorene Flash-Daten zurückholen lassen, zeigt DATARECOVERY mit einem neuen Flash Reverse Engineering-Konzept. „Der deutsche Mittelstand bietet bei der IT-Security ein zwiespältiges Bild”, sagt CEO Jan Bindig. „Zwischen dem Stand der Technik und der Desorganisation liegt ein weites Feld. Für uns ergeben sich daraus wichtige Ansatzpunkte, um Unternehmen zu unterstützen.“
Dieses Ziel verfolgt auch Secusmart mit seinen „Secure Apps on the Go“. Auf der CEBIT wird das Unternehmen zeigen, wie Anwendungen sicher gemacht werden, die auf den Smartphones und Tablets der Bundesregierung zum Einsatz kommen. itWatch präsentiert in Hannover Sicherheitslösungen für Industrieanlagen sowie aus den Bereichen Data Loss Prevention und Mobile Security. SecuLution kündigt ein komfortables neues Interface plus weitere Features für seine Application-Whitelisting-Lösung an, die Computer und Netzwerke vor Malware schützt.
Lösungen zur Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung
Natürlich ist auch die EU-Datenschutzgrundverordnung DSGVO, die ab 25. Mai für alle Firmen und Organisationen gilt, ein wichtiges CEBIT-Thema. Bei OneTrust können die Besucher beispielsweise erfahren, wie erfolgreiche Firmen mit den neuen Datennutzungsvorgaben umgehen. Das UnternehmenBayoonet präsentiert mit der Fileserver Management Suite (FMS) eine Softwarelösung für transparentes und leicht verständliches Berechtigungsmanagement. FMS ermöglicht unter anderem die Anlage und Verwaltung von AD-Benutzern, Berechtigungsverwaltung unstrukturierter Daten sowie die Einhaltung von IT-Sicherheitsgesetz und EU-DSGVO.
Cyber Security Summit mit prominenten Sprechern
Auf keinen Fall verpassen sollten Entscheider den CEBIT Cyber Security Summit am 12. März auf der Center Stage in Halle 12. Dort berichten prominente Security-Experten über die aktuellen Bedrohungsszenarien und erläutern, wie sich Unternehmen schützen können. Die Keynote zum Thema „Trends in Cybersecurity“ hält der weltweit gefragte Experte Mikko Hypponen, Chief Research Officer vonF-Secure. Der Finne wird unter anderem verraten, wo die größten Gefahren im Internet of Smart Things lauern.
Ein weiteres Topthema des Security Summit ist die künftige internationale Zusammenarbeit bei der Cyberabwehr. Sprecher in diesem Rahmen sind unter anderem Prof. Dr. Udo Helmbrecht, Executive Director European Network and Information Security Agency (ENISA), Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), und BDI-Präsident Prof. Dieter Kempf. Die Closing Keynote hält Candace Worley (McAfee).
Um die neuesten Trends im Bereich Enterprise Security geht es bei der Präsentation von Prof. Michael Waidner vom Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie SIT. Überraschende Einblicke in den Alltag eines Pen Testers gewährt Sebastian Schreiber.
Darüber hinaus wollen Sicherheitsprofis an allen vier Messetagen auf der Expert Stage weitere relevante Security-Fragen adressieren. Zu den Highlights zählen die Vorträge von Marc Wilczek, Managing Chief Operating Officer von Link11 („Warum offline keine Option ist“) und Jörg Peine-Paulsen, Wirtschaftsschutz-Experte beim Niedersächsischen Verfassungsschutz. Paulsen wird an konkreten Beispielen zeigen, wie Firmen erfolgreich Angriffe aus dem Internet überstehen können.
Wer dann nach einem erlebnisreichen Tag seine Eindrücke mit anderen CEBIT-Besuchern teilen möchte, kann das in diesem Jahr erstmals auf dem d!campus tun – bis in den Abend und in relaxter Atmosphäre. Von CEBIT-Dienstag bis Donnerstag (12. bis 14. Juni) ist der d!campus mit Streetfood und Musik bis 23 Uhr geöffnet.