SEOUL – Samsung ist einer der größten Hersteller von OLED-Displays, die für ihre hohe Farbqualität, Kontrast und Energieeffizienz bekannt sind. OLED-Displays werden vor allem in Smartphones und Fernsehern eingesetzt, aber auch in anderen Geräten wie Tablets und Computern. Samsung hat nun angekündigt, seine OLED-Produktion auszubauen und zu verbessern, um auch den wachsenden Bedarf von Apple zu decken.
Vor wenigen Tagen gab das südkoreanische Handelsministerium bekannt, dass Samsung bis 2026 rund 4,1 Billionen Won (umgerechnet knapp 2,8 Milliarden Euro) in seine Fabrik im westlich gelegenen Asan investiert. Die Produktionsstätte will der Konzern den vorliegenden Informationen nach zur Herstellung von fortschrittlichen OLED-Display-Panels verwendet, die in Tablets und Computern zum Einsatz kommen sollen. Dazu gehören künftig wohl auch Apples MacBooks. Das berichtet laut AppleInsider nun jedenfalls der für gewöhnlich gut informierte Analyst Ross Young.
Young zufolge plant Apple, ab 2022 OLED-Displays in seinen MacBooks zu verbauen. Dabei soll es sich um 14- und 16-Zoll-Modelle handeln, die vermutlich die Nachfolger der aktuellen MacBook Pro-Reihe sein werden. Die OLED-Displays sollen eine höhere Auflösung, einen geringeren Stromverbrauch und eine längere Lebensdauer als die bisherigen LCD-Displays bieten. Außerdem sollen sie dünner und leichter sein, was das Design der MacBooks verbessern könnte.
Samsung soll der exklusive Lieferant für diese OLED-Displays sein, zumindest in der Anfangsphase. Das könnte dem koreanischen Unternehmen einen Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten wie LG oder BOE verschaffen, die ebenfalls OLED-Displays herstellen. Samsung hat bereits Erfahrung mit der Lieferung von OLED-Displays für Apples iPhones und iPads. Laut Young soll Samsung auch weiterhin der Hauptlieferant für diese Geräte bleiben.
Die Investition von Samsung in seine OLED-Fabrik zeigt, dass das Unternehmen an das Potenzial dieser Technologie glaubt und seine Marktposition stärken will. Es zeigt auch, dass Apple weiterhin auf Samsung als wichtigen Partner angewiesen ist, um seinen Kunden qualitativ hochwertige Produkte anzubieten. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Tech-Giganten könnte also noch lange andauern, trotz ihrer Rivalität auf anderen Gebieten. (ZI)