Berlin – Dass die USA tatsächlich die befürchteten Strafzölle gegenüber China verhängen, stimmt Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), höchst besorgt.
Schweitzer: „Die handelspolitische Negativspirale dreht sich leider immer weiter und immer schneller. Ich mache mir große Sorgen über die Zukunft des regelbasierten Welthandels, der so wichtig ist für unsere international aktiven Unternehmen.
Bloß, weil Deutschland diesmal nicht direkte Zielscheibe ist, heißt das nicht, dass wir fein heraus sind. Im Gegenteil. Die Einführung von Strafzöllen der USA gegenüber China trifft auch die deutsche Wirtschaft. Die deutschen Unternehmen drohen in die Mühlen des Handelsstreits zwischen den USA und China zu geraten.
Unsere Unternehmen haben viele Niederlassungen und Engagements in beiden Ländern. Sie verlieren durch die angekündigten Zölle gegen China und die erwarteten Gegenmaßnahmen gleich doppelt: Angesichts des Umfangs des jetzt betroffenen Handelsvolumens sind die neuesten Strafzölle der USA gegen China auch eine veritable Bedrohung für den noch andauernden weltwirtschaftlichen Aufschwung.
Die Bundesregierung ist umso mehr gefordert, geschlossen einen europäischen Ansatz für offene Märkte und regelbasiertes Handeln aufzusetzen.“