Beijing / Berlin – Chinesische Arbeitnehmer belegen den zweiten Platz auf dem internationalen Zufriedenheitsranking. Parallel dazu stellen sie mittlerweile hohe Anforderungen an ihre Work-Life Balance.
Mit einem Engagement-Wert von 66 Prozent liegen die chinesischen Mitarbeiter dieses Jahr auf dem zweiten Platz im weltweiten Zufriedenheitsranking. Das ergab eine Studie der Managementberatung Kienbaum-Panel zusammen mit ORC International, die seit 2010 jährlich herausgegeben wird.
China liegt damit nur noch hinter Indien, dass die Rangliste mit 74 Prozent bereits zum vierten Mal anführt.
„Diese Studie kann ein wichtiger Hinweis für viele westliche Unternehmen sein, die in China tätig sind“ sagt Dirk Mussenbrock, Betreiber des auf chinesische und europäische Fach- und Führungskräfte spezialisierten Stellenportals SinoJobs.
„Auch im Land der Mitte gewinnt das Thema Work-Life Balance immer mehr an Bedeutung. Insbesondere gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte sind nicht mehr bereit lange Arbeitszeiten, Überstunden, stundenlanges Pendeln zum Arbeitsplatz und damit eine teilweise große Einschränkung des Privatlebens hinzunehmen. Innovative Arbeitgeber können hier punkten und die teilweise hohe Mitarbeiterfluktuation eindämmen.“
Im Vergleich zu Deutschland steht China dabei sehr gut da. Nachdem der globale Engagement-Index im Vergleich zum Vorjahr um einen Punkt auf 59 Prozent gestiegen war, liegt Deutschland mit einem Wert von 58 dieses Jahr sogar noch unter dem weltweiten Durchschnitt.