Südkorea: Ex-Präsidentin Park zu weiteren Haftstrafen verurteilt

Seoul – Drei Monate nach ihrer Verurteilung zu 24 Jahren Haft wegen Korruption ist die frühere südkoreanische Präsidentin Park Geun-hye zu zusätzlichen Freiheitsstrafen von insgesamt acht Jahren verurteilt worden. Das Bezirksgericht in Seoul befand Park am Freitag für schuldig, während ihrer Amtszeit illegal hohe Summen vom Geheimdienst angenommen zu haben, wie südkoreanische Sender berichteten.

Dafür sei gegen die 66-Jährige eine Haftstrafe von sechs Jahren verhängt worden. Zudem erhielt sie eine Strafe von zwei Jahren wegen Verstoßes gegen die Wahlgesetze. Park hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

Unklare Beziehungen und Korruption

Die 66 Jahre alte konservative Politikerin war im März vergangenen Jahres ihres Amts enthoben worden, nachdem mehrere Millionen Menschen über Wochen gegen sie demonstriert hatten.

Eine Schlüsselfigur in dem Skandal ist auch Parks umstrittene Freundin Choi Soon-sil, die im Februar zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde. Park soll ihrer einstigen Vertrauten eine Einmischung in die Regierungsgeschäfte erlaubt haben, obwohl diese kein öffentliches Amt innehatte. Zudem soll sie ihre Macht missbraucht haben, um für Choi Vergünstigungen bei großen Unternehmen zu erwirken. (APA)