Südkoreaner wird neuer Chef von Interpol

Seoul – Der Südkoreaner Kim Jong Yang wird Interpol-Präsident. Er wurde bei der Jahrestagung der internationalen Polizeiorganisation nach Angaben vom Mittwoch für zwei Jahre gewählt.

Der 57-Jährige hatte die Organisation übergangsweise in den vergangenen Wochen geleitet, nachdem sein Vorgänger Meng Hongwei bei einer Reise nach China verschwunden war. Die Regierung in Peking bezichtigt Meng der Korruption und leitete Ermittlungen wegen der mutmaßlichen Annahme von Schmiergeld und weiterer Gesetzesverstöße ein.

Die chinesische Führung unter Präsident Xi Jinping hat der Korruption den Kampf angesagt. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche einst unantastbare Mitglieder der Kommunistischen Partei, der Regierung, des Militärs und Mitarbeiter staatlicher Unternehmen im Zuge der Kampagne verurteilt. Meng wurde im November 2016 Interpol-Präsident. Die Personalie gehörte zu den Bemühungen Chinas, mehr Schlüsselpositionen in internationalen Organisationen zu besetzen, um Prestige und Einfluss in der Welt zu stärken. (Reuters)