TAIPEH – Beim schwersten Zugunglück in Taiwan seit Jahrzehnten sind am Freitag mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen.
Außerdem wurden mehr als 60 Personen verletzt, als ein Schnellzug von der Hauptstadt Taipeh in den Süden des Landes in einem Tunnel entgleiste. Insgesamt seien sich 490 Passagiere an Bord gewesen, sagte Verkehrsminister Lin Chia-lung am Unfallort in einer Bergregion im Osten Taiwans in der Nähe der Stadt Hualien. Darunter waren auch viele Touristen.
Ursache des Unfalls war vermutlich ein Lastwagen, der in das Gleis geriet, wie die amtliche Nachrichtenagentur CNA meldete. Der Lkw, der auf einer nahe gelegenen Baustelle eingesetzt worden sei, sei mit gelöster Handbremse auf einer abschüssigen Straße ins Rollen gekommen und dann auf die Bahntrasse gerutscht. Dort sei der Zug, dessen vorderes Ende bereits den Tunnel verlassen hatte, mit dem Lastwagen kollidiert.
Es war das schwerste Zugunglück in Taiwan seit mindestens 40 Jahren. Beim bisher letzten größeren Bahnunfall im Jahr 2018 waren 18 Menschen gestorben und 175 verletzt worden. Auch damals war ein Zug entgleist. Bei zwei Zusammenstößen von Zügen in den Jahren 1981 und 1991 kamen jeweils 30 Menschen ums Leben. (Reuters)